Ich weiß, ich gehöre nicht dazu
Und da kann ich nichts machen
Ich bin zu spät geboren
Und ich werde niemals sein wie du
(aus Saint Vitus - Born Too Late)
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   FILME
   RITUALE
   GRUSSWORT
 
.:: VORWORT ::.
Reden über Doom Metal ist wie Tanzen am Abgrund. Haß oder Liebe. Nichts dazwischen. Dies ist der Versuch einer Erklärung... Doom (von doomed, deutsch: dem Untergang geweiht) ist eine Unterabteilung der Subkultur Heavy Metal. Doom ist die langsame, dunkle, schwere Stimmung des Metal. Heavy Metal? Lange Haare, kreischende Gitarren, harte Trommeln, rüder Gesang - böser alter Heavy Metal? Doom ist mehr. Doom ist die Seele des Metal. Sein Ursprung liegt weit zurück in der Vergangenheit, in Mittelengland 1967. Die grauen Straßen und der graue Himmel über Birmingham gaben alles her, um Doom zu zelebrieren. Etwa wenn Osbourne, Iommi, Butler und Ward ihre erste Schallrille mit Sturm, Regen, Donner, einer Totenglocke und dem unheilvollen Spiel einer schaurig-schönen Gitarre, bedrohlichen Bässen und einer Stimme mit Botschaften aus dem Jenseits beginnen. Solche Musik wurde damals nicht oft gemacht. Doom ist eine kleine Bewegung. Tausend Anhänger zählt der Doom in Deutschland. Konzerte finden im Untergrund vor winziger Kulisse statt. Schummrige, enge Keller halten für die Rituale her. Platten und Shirts gehen in kleiner Auflage über den Tisch. Hinter vielen Projekten stecken dieselben Leute. Im Doom geht´s weder um Geld, noch um Ruhm oder Ehre. Doom ist Katharsis. Das war immer eine Art zu leben!
 
.:: GESCHICHTE ::.
Love & Peace und harte Drogen - Von den Anfängen
(1967-1969)
 
Die Wurzeln sind in der Mitte des vorigen Jahrhunderts zu finden. Mitte der Sechzigerjahre rotteten sich die ersten Gitarrenrocker zu Gruppen mit Namen wie The Kinks, The Who, Cream, MC5 und The Stooges zusammen. Während die Genannten mit primitivem, wildem und schmutzigem Krach ums Eck kamen, und später zu Vorlagen des Punk wurden, sorgten Pink Floyd, Jefferson Airplane, Grateful Dead und Quicksilver Messenger Service mit psychedelischen Frühstücken und surreal überbordenden Lichtschauen eher für die Erweiterung des Bewußtseins. Mit 'Vincebus Eruptum' öffneten Blue Cheer 1967 dem Heavy Metal Türen - und Led Zeppelin stießen sie zwei Jahre später mit „Whole Lotta Love“ laut krachend auf. Nicht zu vergessen sei Iron Butterflys „In-A-Gadda-Da-Vida“. Das waren eigentlich die ersten harten Klänge der Musikwelt. Monterey und Woodstock waren große Sausen - mit tragischen Folgen. In den späten Sechzigern endeten die Leben von Brian Jones, Janis Joplin, Jimi Hendrix und Jim Morrison. Alle nach 27 Jahren. Alkohol, Heroin, Pillen, LSD. Zu viel davon... Andere blieben für immer auf einem Trip hängen, allen voran Syd Barret. Mit dem Tod ihrer charismatischen Köpfe und dem im blutigen Chaos endenden Altamont-Festival waren im Dezember 1969 alle Hippieträume ausgeträumt.
 
Und wie stand´s um den Doom? Man schrieb das Jahr 1967. Viele waren da noch gar nicht auf der Welt. Die Akteure hießen Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward. Der Name ihrer anfangs dem Jazz und Blues zugetanen Combo lautete Earth. Aus Earth wurden die nach einem Boris-Karloff-Horrorfilm benannten Pre-Doomer Black Sabbath. Jene waren ihrer Zeit und dem trügerischen Blumenkinderidyll um Lichtjahre voraus. Alles andere ist Geschichte...
 
Paten mit ungestümen Phantasien, Psychedelika, Hard Rock und - Urbilder des Doom
(1970-1979)
 
Das Ende von „Flower Power“ bewirkte eine Trotzreaktion in Form noch lauter, noch riffbetonter gespielter Instrumente. Im Februar 1970, an einem Freitag, den 13., ließen Black Sabbath ihr Erstwerk auf die Menschheit los. Einen Rundling, der sich in schwarzmagischer Unheimlichkeit dahinwälzt, um schließlich in lautem Klirren zu erstarren. Man fröstelt und zugleich brausen einem heiße Wellen durch den Leib. 'Black Sabbath' war der Ursprung von Heavy Metal und Doom in einem, und die im Jahresabstand folgenden 'Paranoid', 'Master Of Reality' und 'Vol. 4' blieben auf Jahre an Finsternis unerreicht. Der bleierne „Iron Man“ gilt als erster Doom-Titel der Geschichte, und noch heute übt das Vinyl aus der Ozzy-Ära einen kolossalen Einfluß auf den Doom aus. Der Early Metal von Deep Purple, Black Sabbath und Led Zeppelin beflügelte ganze Heerscharen von Gruppen mit illustren Namen wie Kiss, ZZ Top, AC/DC, Hawkwind, Judas Priest, Rainbow und Van Halen. Doch nicht nur laute Elektrogitarren prägten die Siebziger, eine Zeit, die noch Künstler und wahre Genies hervorbrachte. Auch der Urknall des Punk lag in dieser Dekade. 1974 im New Yorker East Village aufgezogen, wurde das „CBGB“ zur Keimzelle der Clubs weltweit. Die Hausgäste The Ramones und The Stooges wiesen mit ihrem einfachen und direkten Krawall den Weg - der 1977 in England im Zorn aufs Establishment und dem Haß auf alle Welt explodierte. Von Sex Pistols und GBH angestiftet, rollte der Punk über Europa - bis er sich zwei Jahre weiter durch Rauschgifte selbst zerstörte. Doch die Rebellion war nun nicht mehr aufzuhalten. 1978 als Abgrenzung gegen die spuckenden Punker entstanden, verwandelte die New Wave Of British Heavy Metal (NWOBHM) den krachledernen Hard Rock binnen fünf Jahren in ein neues welterschütterndes Spektakel - den Heavy Metal.
 
Neben Sabbath allenfalls marginale Bedeutung genoß der doomige Untergrund. Die Musik war noch rein analog, sie lief von Tonbändern und Vinylplatten, sogar stereo! Ein Mixtape (selbstaufgenommene Musikkassette): die ultimative Liebeserklärung. Doch sie waren bereit, die Altvorderen um die Acidrocker Blue Cheer, die Gruselrocker Atomic Rooster, die „Invocators to Doom“ um Stone Bunny, sowie die 1971 in Virginia formierten Early Doomer Pentagram und die okkulten Bedemon mit ihrem 'Child Of Darkness' von 1973. Und da war noch eine Gruppe in Amerika. In Los Angeles ansäßig, erst Tyrant mit Namen, später zu Saint Vitus erhoben, Scott Reagers, Dave Chandler, Mark Adams und Armando Acosta ihre Gründer. Jene inszenierten mit ihren Pilotaufnahmen 1979 den ersten reinblütig überschallenden Doom Metal. Diese im tiefen und oft vernebelten Untergrund operierenden Archetypen waren es, die mit ein paar genialen Düsterriffs den Weg für die Söhne der Zeitlupe bereiteten.
 
Speed, Thrash, Death im Zenit - Aufstieg der Höllenhunde, die 1. Doom-Generation
(1980-1989)
 
Verrückt, exzentrisch und von kurzer Dauer - Venom, Samson und Angel Witch: Die NWOBHM wurde zur heftigsten Musikbewegung der frühen 1980er. Neonklamotten und Föhnfrisuren waren die Markenzeichen des Glam Metal. Die Posierer aus Los Angeles sollten von San Franciscos „Bay Area Scene“ vernichtet werden. Doublebass-Trommeln und die messerscharfen Gitarren der englischen „Neue Welle“ gekreuzt mit der Energie des Punk ergaben einen neuen grellen Cocktail namens Thrash Metal. Thrash war zorniger und noch schneller als der ohnehin extreme Speed Metal. Metallica, Exodus - und die wahrscheinlich beste Metalband aller Zeiten - Slayer - waren 1981 seine Fackelträger. Megadeth komplettierten die großen Vier, und Anthrax und Overkill vergolten es mit raserischen Granaten aus Neu-York. Die Bewegung schwappte auf die Alte Welt über. In Deutschland thrashten Sodom, Destruction und Kreator, in der Schweiz Hellhammer und Celtic Frost, und in Brasilien waren es Sepultura. Mitte der Achtziger explodierte nicht nur der Absatz kleiner, silberner Lichtscheiben, sondern auch die von Possessed und Death losgetretene Invasion des Death Metal. Aus den Sümpfen der Everglades krochen sich in Brutalität und Geschwindigkeit übertreffende Berserker wie Autopsy, Morbid Angel und Obituary. In England röchelten Napalm Death, Bolt Thrower und Carcass, in Schweden Entombed, Dismemnber und Unleashed, .
 
Auf dem Höhepunkt des Metal wuchs auch der Doom heran: in USA durch die amerikanische „Trinity“ aus Pentagram, Saint Vitus und Trouble; in Europa durch die Briten Witchfinder General und Pagan Altar. Jene nahmen die Fackel von Sabbath auf, die sich nach ihrem vierten Album immer weiter von ihren Wurzeln entfernten und letztlich jedes Maß verloren. Chicagos Trouble frönten mit 'Psalm 9' (1984) und 'The Skull' (1985) sehr düsteren, depressiven Stimmungen und schufen durch gottesfürchtige Inhalte und die helle Stimme ihres Sängers Eric Wagner den „White Metal“. Mitte bis Ende der Achtziger erreichte die erste Generation des Doom Metal ihren Gipfel. Massive Influenzen bewirkten Saint Vitus mit den metallisch-krachigen 'Saint Vitus' (1984) und 'Hallow's Victim' (1985). Einer der führenden Köpfe im Doom wurde Scott „Wino“ Weinrich. Mit 'Born Too Late', 'Mournful Cries' und 'V' sang er zwischen 1986 und 1989 die gewaltigsten Doomwerke aller Zeiten ein - bevor es nach Frust und Desillusionierung zum Bruch kam. Mit Lord Chritus wurde 1992 'C.O.D.' produziert. Vitus´ finales Lebenszeichen gab es 1995 in der Urbesetzung mit 'Die Healing'. 1985 setzten Pentagram ('Relentless') und 1986 die Schweden Candlemass mit 'Epicus Doomicus Metallicus' dunkel-sakrale Schlaglichter von höchster Qualität. Mit Candlemass´ Erstling war zugleich der Epic Doom aus der Taufe gehoben, Gruppen benannten sich nach Liedtiteln von Candlemass, dessen späterer Mönchskuttenkoloss Messiah Marcolin mit ungeheurem, engelsreinem Stimmvolumen bestach. Unter den Plattenfirmen ragte die Westberliner Indierockschmiede Hellhound Records hervor. Jene brachte alte verkannte oder noch unbekannte Gruppen heraus, darunter die Doom-Metaller Count Raven, Saint Vitus und Blood Farmers, die Psych-Rocker The Obsessed, Internal Void, Lost Breed, Iron Man und Year Zero, sowie Marylands Prog-Doom-Elite um Revelation, Asylum, Unorthodox und Wretched. Die Aufnahmen von Hellhound waren wie Erscheinungen aus einem kleinen Schattenreich - faszinierend, doch zu schwach gegen den allgewaltigen Speed, Thrash und Death anzukämpfen. Mit dem goldenen Jahrzehnt der 1980er versank der Doom in einen ewigen Schlaf.
Im Niemandsland aus Gothic, Black Metal und Stoner Rock - 2. Generation des Doom
(1990-1999)
 
In den frühen Neunzigern lag der Metal im Umbruch. Mit der 'Clash Of The Titans'-Tour hatten Speed und Thrash den Gipfel überschritten; die Schlachtrösser Priest, Motörhead und Maiden stürzten in schöpferische Löcher; Metallica wurden endgültig zu gierigen Verrätern; und der Death Metal grub sich in seinem rauhen und ruppigen Zwangskorsett das eigene Grab. Nur im Black Metal kämpfte die kleine Legion des Inneren Kreises mit Kirchenabfacklungen und Blutopfern um die Durchsetzung ihrer Werte. Nach dem Urknall durch Schwedens Bathory 1984 waren Burzum, Mayhem, Darkthrone und Gorgoroth die führenden Einsatzkommandos aus Norwegen. Aber Schnell und Böse reichten nicht mehr. Nachdem der Versuch der Elektrolurchen Ministry und Godflesh, den Karren mit dem zerrüttenden Militärtanz Industrial aus dem Dreck zu ziehen kläglich scheiterte, stiegen die Seattle-Grunger Melvins, Nirvana und Soundgarden mit ihrem Mix aus Punk, Metal, Ringelpullis und „Smells like Teen Spirit“ zu Zeitgeistern auf. Kaliforniens Yawning Man und Kyuss griffen auf Altes zurück und entwarfen den Stoner Rock. Es half. Doch als der Mammon das Potenzial entdeckte, lösten Kyuss sich auf. Nun trieben deren Sprosse wie Kakteen aus dem Boden. Fu Manchu und Queens of the Stone Age galten fortan als Könige des Wüstenrocks.
 
Der Doom schien tot, aber er atmete noch. Die Zeit war also reif. Ausgerechnet der Death Metal sorgte für das Erwachen. Als Reaktion auf das extreme Raufen, Saufen und Metzeln gingen manche Gruppen den umgekehrten Weg - mit bewußt langsamen Gitarren und schleppendem Gesang. Die Ersten waren New Yorks Winter mit ihrem frostigen 'Into Darkness' aus dem Jahre 1990. Ein weiteres Paradebeispiel ist Lee Dorrian, der sich von den Grindcorelern Napalm Death lossagte, um Cathedral zu gründen. Deren 'Forest Of Equilibrium' wurde ein radikal zäher Kriecher Made in England. Der Kontrast der Langsamkeit des Doom zum restlichen Metal ist übrigens ein weiteres Merkmal des Doom. Das Spieltempo und die Effekte, die den Doom ausmachen, sind gedrosselt und verhalten. Doch genau dieses Zurückgenommene macht den Doom tief! Cathedral verloren später ihre Linie und zeigten sich wie ein Chamäleon in immer neuen Farben, etwa in märchenbuntem Drogenrock. Ähnliche Wege gingen die Pittsburgher Death-Doomer Dream Death, die sich als Penance im Doom Metal neu erfanden. Neben Count Raven und Cathedral hielten auch Solitude Aeturnus ('Into The Depth Of Sorrow', 1991) und The Obsessed die Flamme des Doom am Brennen. Gespaltene Gefühle hinterließ die „NOLA“ (New Orleans, Louisiana)-Szene mit ihrem abgrundtief boshaften Gekreuz aus Doom, Blues und Hardcore. Sludge nannte sich jener vulgäre, drastische und dreckige Auswurf der Sumpfgeister im tiefen Süden der USA. Eyehategods 'In The Name Of Suffering' war 1990 das Erstlingswerk dazu; Crowbar folgten mit 'Obedience Thru Suffering'. Nicht zu vergessen sei Deutschland im Herbst 1990: ein Epic-Doom-Pflänzlein mit Namen Mirror of Deception erblickte das Licht. Die englische Firma Peaceville brachte unter Leitung von Lee Dorrian mit Paradise Losts 'Gothic' 1991 den Gothic Metal ins Spiel. Neue Unterstile wie der kettenrasselnde Avantgarde Doom von Type O Negative ('Slow, Deep & Hard', 1991) und von Synthesizern gesteuerter Orgelmetal mit Anathema und My Dying Bride trieben die Erneuerung des Doom voran. Andere schlugen die heile Doomrockwelt in Scherben. Finnlands Barathrum gaben ihren harschen Black-Metal-Gitarren durch die Kraft des Doom Tiefe. Trotzdem wird Black Doom immer schwer zugänglich bleiben. Doch dann rollte eine neue Welle aus dem Nordland heran - mit zutiefst depressiven, nihilistischen, melancholischen Klängen und unverständlichem „Gesang“: Es waren Finnlands Thergothon, die mit ihrer Rohaufnahme 'Fhtagn-nagh Yog-Sothoth' 1991 den Funeral Doom initiierten. Wenig später folgten die Landsmänner Skepticism, Norwegens Funeral, Englands Esoteric, sowie die überseeischen Sinnesgenossen Evoken aus USA und Australiens Mournful Congregation. Als zweite Doom-Generation leiteten sie das suizidale Zeitalter ein, zu der die Italiener Ras Algethi eine ewigliche Variante einorgelten. Vernebelt, verwabert, verdrogt: Mit den Stoner-Doomern Sleep ('Dopesmoker', 1993)' und Electric Wizard ('Come My Fanatics....', 1996) schien der Quell übersprudelnder Kreativität versiegt. Kaum noch Melodie waren Seattles Klangvisionäre Earth, die mit 'Earth 2: Special Low-Frequency Version' die Abteilung Ambient - gerne auch Drone Doom - generierten. Später dran, aber nicht minder schöpferisch waren Sunn, die sich einfach nach dem Bassverstärker-Hersteller mit den symbolisierten Schallwellen O))) benannten. Sunn marschierten nur unter Kapuzen vermummt auf. 1994 gingen Solstice mit 'Lamentations' neue, stark folkloristische, keltisch angehauchte Wege. Die kurzlebige Zeit ersann Jazz- und Viking Doom. Auch etliche andere Phantome traten auf den Plan. Die Experimentierfreude kannte weiterhin keine Grenze, nichts schien unmöglich. Doch viele hatten nur einen Auftritt oder zerfielen nach einem Album schon wieder zu Asche - um in anderer Form aufzuerstehen. The Obsessed lösten sich ganz auf, während sich die Ahnen Pentagram und Saint Vitus auf unbestimmte Zeit in Drogentrips verloren. Mit der Einstellung des schwäbischen Doom In Bloom sah es Ende der Neunziger obendrein auch an Deutschlands Festivalfront finster aus. Doch die klapprigen Karren gehen oft am längsten...
 
Als der Doom salonfähig wurde - Die avantgardistische Bewegung
(2000-2009)
 
Heavy Metal, Shock Rock, Glam, Grunge, Power Metal, Prog: All die Poser und Kunstfiguren auf Zeit waren mit den Nullerjahren ein für alle Mal verblasen. Nu Metal und die sonstigen Post-Clowns hatten sich sowieso von Anfang an falsch angefühlt: Sie waren das Leben nicht wert.
 
Nur der Doom überlebte alle Zeiten. Weltenbrände, Übervölkerung, Ausbeutung und Zerstörung der Erde, Naturkastrophen, Terror und Zerfall bestimmten den Beginn des neuen Jahrtausends. Das Dasein auf Erden wurde extremer, die Ideologien wurden extremer, die Gefühle wurden extremer. Wie nah der Doom an der Realität ist, zeigten nicht zuletzt Worships Mad Max sowie die Funeral-Mitglieder Einar Fredriksen und Christian Loos, die ihrem Leben ein Ende setzten. Mit trauriger Konsequenz und ungeheurer Wucht steuert der Mensch auf sein Ende zu. Den Nagel zum Sarg liefert der Doom. Wie den körperlich spürbaren Drone Doom von Sunn O))) und deren Abspaltungen. Oder die im Ambient-Stil gehaltene, voller Depressionen und Misanthropie steckende zweite Welle des Black Doom. Auf der Startrampe standen die gottbegnadeten Reverend Bizarre mit ihrem vor makabrem Humor und ultimativer Dunkelheit strotzendem Debüt 'In The Rectory Of The Bizarre Reverend'. Oder harsche Sludge-Ungetüme wie Warhorse. Mit Dreaming, Mirror of Deception, Naevus, Spancer und Versus „Doom isst Hoffnung“ The Stillborn-Minded stieg Germania zu den führenden Nation im Doom auf. Anfang des neuen Jahrtausends riefen die Köpfe von While Heaven Wept und Reverend Bizarre mit einem Kreis von Gleichgesinnten den „Circle of True Doom“ (C.O.T.D.) ins Leben. Vielen galt die Vereinigung als elitärer Geheimbund, Kritiker warfen ihm Intoleranz und Sektenstrukturen vor. Auch in puncto Rituale erlebte der Doom um 2003 seine Blütezeit. Auf die Dutch Doom Days in Rotterdam 2002 stieg im folgenden Februar in Crailsheim das weltweit erste zweitägige Festival, das denkwürdige Doom Shall Rise, und gleich darauf die Belgian Doom Night in Gent. Im Sommer kamen die wiedererwachten Saint Vitus zu ihrem „United-Ein-Time“-Blitzkrieg von Amerika extra nach Sachsen. (Ich durfte den Unberührbaren die Hände drücken und fiel ins Jenseits.) Weitere Legenden kehrten - unterschiedlich überzeugend! - an die Front zurück: Candlemass, Trouble, Pentagram, EyeHateGod. Gruppen wie das Selbstmord-Service-Überkommando Bunkur hoben den Doom auf eine höhere Ebene. In Langenzenn 2005 entgeisterten die Tantra-Doomer Our Survival Depends on Us mit einer schlichten, aber tief spirituellen, ungeheuren Brachialität wie sie die Welt bis dahin noch nicht sah. Schnell wechselnde Allianzen aus dem Punk und Hardcore sickerten in den Sludge und Drone Doom ein, manche mit ideologischer Prägung. - Nach dem Ende von Hellhound fand der Doom vor allem in Southern Lord eine neue Werkstatt. Wie in einem Perpetuum mobile kamen mit jedem Jahr neue Gruppen, neue Alben, neue Konzerte und neue Festivalserien zur DNA des Dooms. So wie der jährlich in Nürnberg wiederkehrende Low Frequency Assault oder die ungezählten „Doom Overs“ in den Städten. Der Doom lebte und seine Klänge strahlten mächtiger, als sie es jemals taten!
 
No Metal und Entmenschlichung... auf Lithium in die Endzeit - Die 3. Generation
(2010-2019)
 
Was zum Teufel war Heavy Metal? Im Grunde hat es die Bewegung nur zehn Jahre gegeben.
 
Doch wie in einer traurigen Ironie hatte auch der Doom viel von seiner Ursprünglichkeit, seinem intensiven Feuer verloren. Zu viele Nachahmer, zu viele Geschäftemacher, zu viel Weltanschauung. Es war zu viel Fremdes, was mit der dritten Generation in den Doomladen einwanderte. Zu viel, was sich für Doom hielt, aber nie Doom war. Man vermißte die großen Herzen, das Äußere, was man immer als Doom empfand. Unverrückbare Kodes wie lange Haare hatten plötzlich keine Bedeutung mehr. Leute trugen Hipsterfrisuren und brüsteten sich mit Shirts von Konzerten, auf denen sie nie waren. Das Netz erlaubte das Ziehen von Kopien, die dann von fingergroßen Geräten abgehört werden konnten. Filmportale machten Konzertbesuche auf dem heimischen Bildschirm möglich. Klubs schlossen ihre Tore, kleine Feste endeten. Nur wer die notwendigen Scheine hatte, blieb konkurrenzfähig. Das Roadburn war das Woodstock der Niederlande, die Heavy Days In Doomtown das Desertfest Kopenhagens, das Desertfest das Roadburn Berlins: blitzschnell ausverkaufte Werbeveranstaltungen mit hoher Rockstardichte! Andererseits erwachten tote Helden plötzlich zu neuem Leben und entzauberten den eigenen Mythos. Letztlich verkam der Doom zu einer medial ausgeschlachteten Mode. Vielleicht ist Post Metal der neue Doom? Trifft das Bollwerk aus sirrenden Saiten und überfallartig herausgeschrienen Gefühlen den Nerv der neuen Zeit mehr als die brütende Intensität von früher? Ist Post Metal der Brückenschlag zum Ambient Doom (oder umgekehrt)? Ist es Black Doom? Albert Witchfinder, Peter Vicar und Earl of Void hatten 2007 ihren Auftrag als gescheitert erklärt, und Reverend Bizarre in den Freitod getrieben. Es war nur ein kleiner, unscheinbarer Aufkleber auf ihrem Requiem 'So Long Suckers', der so viel besagte: DOOM METAL IS DEAD... Die Nachfahren heißen Lord Vicar, The Puritan und Opium Warlords. Opium hat die beiden Extreme von Reverend und Puritan: Humor und ultimative Dunkelheit - während der Puritaner nur dunkel und verrottet war. Und: Reverend sind nie so weit in die schwarze Hölle gegangen. The Puritan und die Opium Warlords steigen auf neue Gipfel - in einem Land mit Bergen blau wie eine See, und einem Sonnenuntergang wie Blut.
 
Überschattet von der Melancholie des unausweichlichen Endes
(2020-heute)
 
Das Jahrzehnt startete mit einer Seuche: Corona. Auftritte waren verboten, Festivals und Konzerte mußten verschoben oder abgesagt werden. Dahinter tat sich herzlich wenig. Im August 2021 starb Troubles Sänger-Ikone Eric Wagner mit 62 in einem Krankenhaus in Las Vegas. Als hätte er seinen Tod geahnt: auf einer Tour seiner letzten Gruppe The Skull zusammen mit Wino und The Obsessed. Der Auftritt im Club Psycho in Las Vegas kam nicht mehr zustande: Während Wino sich bereits zuvor gegen die Auflagen wehrte, war Wagner schon von der Pest infiziert...
 
.:: BEGRIFFE ::.
INHALTE ¤ STILE ¤ PRÄSENZ ¤ KLANGWERKE ¤ KLEIDUNG
 
INHALTE
In einer Zeit der Gleichförmigkeit wird alles, was weht tut und schwer zu verstehen ist - wie der Doom - verteufelt. Langhaarige geistern durch Presse, Funk und Fernsehen. Außenseitertum mit nihilistischer Haltung und antibürgerlicher Kleidung. Satanisten werden im Doom vermutet, von schwarzen Messen ist die Rede. So viele krude Theorien. Doom ist die wahre Endzeit! Der Tod als unausweichliches Ende allen Lebens spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle, Ängste, Depression, Einsamkeit, Furcht, Leid, Trauer und Unglück. Die Texte erzählen von Fabelwesen und Mythengestalten, aber auch von ganz alltäglichen Dingen; sie reichen von Umweltzerstörung und Drogen bis zur Selbstvernichtung. Die neue Generation verarbeitet verschiedene persönliche Themen. Nöte, Sorge, Ängste und Ohnmacht sind einige Punkte.
 
STILARTEN
Aufgrund unterschiedlicher Gesamthaltungen trennten sich in den Neunzigern auch die stilistischen Wege. Der Doom spaltete sich in Subgenres auf, und die unterschieden sich sehr. In der Reihenfolge ihrer Entstehung:
 
Doom Metal
Die Ahnväter. Der Kern des Doom Metal liegt in der Schwermut des Blues, dem Okkult der Siebziger sowie den headbangenden Heavys der Achtziger. Eine wichtige Rolle kommt dabei den langsamen, dunklen und erdigen Gitarren zu. Ferner lebt die Alte Garde von der meist klaren, beschwörenden Singstimme. Doom Metal gefällt mit tollen Kompositionen und altertümlichem Charme - moderne Technik findet hier keine Verwendung. Ohne diese Gruppen gäbe es keinen Doom: Cathedral, Cold Mourning, Count Raven, Internal Void, Iron Man, Pagan Altar, Pale Divine, Penance, Pentagram, The Gates of Slumber, The Obsessed, Saint Vitus, Spirit Caravan, Trouble und Witchfinder General.
 
Epic Doom
Die Poeten. Kristallklare Stimmen zelebrieren voller Melancholie steckende Verlierergeschichten. Dabei gesellen sich zu schwebenden Riffs und majestätischen Melodien, manchmal auch folkloristische Verschnörkelungen, triumphales Schlachtengetümmel oder sakrale Mönchschöre. Stets zwischen Kitsch und Anspruch tänzelnd, strahlen die Lieder in ihrer Gesantheit jedoch eine unfassbare Mystik und Endgültigkeit aus, und unterschreiten niemals die Sechs-Minuten-Grenze. Populäre Epikdoomer sind Apostle of Solitude, Candlemass, Cold Embrace, Doomshine, Forsaken, Mirror of Deception, Sevenchurch, Solitude Aeturnus, Solstice, Thunderstorm, Warning und While Heaven Wept.
 
Sludge
Anfang der Neunzigerjahre revolutionierten Gruppen aus dem tiefen Süden der Vereinigten Staaten den Doom mit einem zerstörerischen Schlammschlick aus tiefenverzerrten Gitarren, fiesen Rückkopplungen und unkontrolliert ausbrechendem, psychotisch-brutalem Keifen und Knurren. Die Texte hatten den Charme von Groschenheften, sie trieften nur so vor Ekel, Sarkasmus, Haß und Selbsthaß und streiften nicht selten die Grenzen des guten Geschmacks. Kurzum: Sludge geht oft gerne recht brachial zu Sache! Bemerkenswerte Vertreter sind Black Shape of Nexus, Burning Witch, Buzzoven, Church of Misery, Conan, Crowbar, Eyehategod, Fleshpress, Golden Gorilla, Grief, Heavy Lord, Iron Monkey, Our Survival Depends on Us, Spancer, Thee Plague of Gentlemen, Versus The Stillborn-Minded und Warhorse.
 
Progressive Doom
Prog entfaltet Geschichten, in denen lange kein Stein zum anderen passt, aber am Ende alles genial zusammenfindet. Die Lieder sind ähnlich lang wie im Epic Doom, jedoch verschachtelt, finten- und facettenreich. Schwermut und Leichtigkeit werden wie ein Bild zerschnitten und als Klang- und Gedankengirlanden zu einem neuen Entwurf zusammengesetzt. Dabei wird das subtil rockige Grundmuster mitunter von durchgeknalltem Jazz zersetzt. Prog ist nicht unbedingt leicht zugänglich. Die Brüche und Stimmungswechsel erschließen sich eher einer Minderheit. Erwähnenswert sind Asylum, Midryasi, Revelation, Unorthodox, Veni Domine und Wretched.
 
Death Doom
Doom auf Überschall. Die Fusion der gegensätzlichen Deather und Doomer hauchte dem archaischen Doom Rock in den Neunzigern neues Leben ein. Keimzelle war die englische Plattenfirma Peaceville mit ihren „Big Three“. Death Doom trägt morbides Fluidum, manchmal auch etwas Romantisches. Der Gesang reicht von klaren Tonlagen über Gekrächze bis hin zu gutturalen Grunzlauten. Als Stilpräger gelten Anathema, Disembowelment, Dream Death, Goatlord, Indesinence, Katatonia, Mourning Beloveth, My Dying Bride, Officium Triste, Ophis, Paradise Lost, Ramesses, shEver, Thorr´s Hammer und Winter.
 

Funeral Doom
Schwarzmalerei in Öl. Oder: Das Klangbild für das letzte Geleit gestiftet von den Meistern des Untergangs. Funeral Doom wandelt zwischen der Welt der Lebenden und der Toten und lebt dabei in erster Linie von der Atmosphäre. Zu eindringlichen Orgeln, Gitarren und unmenschlichen Grunzlauten gesellt sich zuweilen Black-Metal-Gekeif. Funeral Doom ist kein einfacher, oft sogar ein sehr anstrengender Stoff. Aber wer dranbleibt, wird mit Tiefe belohnt. Mit welchem Stil sich der Verfasser am stärksten identifiziert? Wenig schön, aber es wäre Funeral. Er steht für das Ende - ein Spiegel der Seele. Diese Formationen zelebrieren die zeitlupenhafte Wucht eines Trauerzugs: Ahab, Esoteric, Evoken, Eye of Solitude, Fallen, Frowning, Funeral, Loss, Mournful Congregation, My Shameful, Nortt, Pantheïst, Ras Algethi, Skepticism, Solicide, Thergothon, Until Death Overtakes Me, Urza, Worship.
 

Stoner (Space) Doom
Starken Anteil an der Sogkraft des Stils haben die drückenden Basswellen und die meditative Grundierung, die den permanenten Schwebezustand des Stoner Doom perfekt überträgt. Hypnotische Klangschleifen, mantraesker Ritualgesang, pulsierende Wah-Wahs, Fuzz und salopper Umgang mit Rauschmitteln ergeben einen bewußtseinserweiternden bis durchgedrehten Trip. Die Inhalte sind sonniger und lebendiger als die ihrer Doomgenossen. Nicht selten werden die Vibrationen durch psychedelische Lichtspiele noch zusätzlich vertieft. Bekannte Astrodoomonauten sind Acid King, Acrimony, Dopelord, Dopethrone, Dresden/Leningrad, Electric Wizard, Goatsnake, Om, Sleep, Sons Of Otis sowie Ufomammut.
 

Drone (Ambient) Doom
Wo Otto Normalhörer nur Summen und Rauschen vernimmt, ist Drone Doom! Diese kalte, qualvolle „Musik“ geht an die Nerven. Wer sie sich antut, muß es wirklich wollen. Drone ist die subtile, intellektuelle Variante. Im Unterschied zum übrigen Doom huldigen die Vertreter darin einer neuen Klangästhetik, ohne sich auf traditionellen Doom zu berufen. Drone sprengt die Grenzen des Abstrakten. Seine emotionale Leere und Rohheit spiegelt sich in endlosen Mahlströmen aus Klangverfremdungen, Rückkopplungen und - wenn überhaupt - paranoid verzerrten Lauten aus Menschenmund. Die „Lieder“ sind gestreckt bis zu einer Stunde, sie verlaufen von Anfang bis Ende in gleichmäßig langsamem Tempo und wirken äußerst verstörend, auch weil die alles durchdringende Lautstärke den eigenen Leib auf irritierende Weise zum Vibrieren bringt. Inhaliere Drone mit allen Reglern nach rechts gedreht!)))))) Dröhnende Faszination und viel Raum für eigene Auslegungen liefern Boris, Bunkur, Caldera, Earth, Khanate, Malasangre, Morasth, Moss, Nadja, Omega Massif, Ommadon und Sunn O))).
 
Black Doom
Schmerz. Wahn. Entfesselung. Irrsinn. Black Doom bedeutet einen mitternachtsschwarzen Beschuß aus flackernden Gitarren und wie am Spieß herausgeschrienem Nihilismus und Verzweiflung. Wer diesen Wahnsinn - auch Depressive Black Metal oder Ultra Doom genannt - versteht und überlebt, hat einen starken Willen und durchlebt eine faszinierende Reise voller Auslegungsvarianten! Die bevorzugten Todeskapseln liefern Barathrum, Gallhammer, Eibon, Forgotten Tomb, Rorcal und The Ruins of Beverast.
 
PRÄSENZ
Presse, Rundfunk, Kunst, Literatur und Film - über Doom ist kaum etwas zu sehen, hören oder lesen. Die Journaille sabotierte ihn, renommierte Blattmacher trugen Scheuklappen, der Rundfunk ignorierte Doom vollständig. In den goldenen Mittachtzigern traten Privatsender auf den Plan, um Heavy Metal zu puschen: RTL mit der Fernsehsendung „Mosh“, Tele5 mit „Hard´n´Heavy“, MTV mit dem „Headbanger´s Ball“ (presented by Vanessa Warwick), VIVA mit „Hard´n´Heavy“, „Metalla“ und „Virus“. Ende der Neunziger wurden alle abgeschaltet. Noch schlechter ist die Lage im Rundfunk. Gerade Doom hört man nicht so nebenbei. Viele Stücke entfalten sich erst nach sechs Minuten. Epische Länge kann aber im gewöhnlichen Radio nicht untergebracht werden. Dazu kommt die ungemütliche Natur des Doom. Dagegen stehen Idealisten, die ihre Botschaft aus Langsamkeit, Tiefe und Härte durchs Netz, Szenehefte, Fanzines, Mundpropaganda und Konzerte vertreiben. Das bedeutendste Mittel bleiben die Tonträger.
 
KLANGWERKE
Den Inhalten entsprechend sind die Aufmachungen düster. Plattenhüllen sind nicht selten in grobkörnigem Schwarz-Weiß oder fahlen Grautönen gehalten. Darauf können Kreuze, Kirchen oder Engel gesenkten Blickes zu sehen sein. Aber auch Phantasiemotive, gedankenverbiegende Graphiken, animierte Pornos oder Perversionen. Genauso Militärgerät oder apokalyptische Landschaften. Die Begleithefte enthalten oft Einblicke zu den Musikern und deren Freunde. Manche Gruppen geben sich mystische Namen, andere philosophische, wieder andere martialische oder kämpferische. Die Namenszüge - vor allem die der Extremdoomer - können bis zur Unleserlichkeit verfremdet sein.
 
KLEIDUNG
Woran ist ein Doomer erkennbar? Einen Kleiderkodex gibt es nicht. Dafür waren bis in die Neunziger lange Haare ganz selbstverständlich. Obwohl sich im neuen Jahrtausend vermehrt rasierte Köpfe und umso längere Bärte ausmachen lassen, sind Doom-Konzerte immer noch die mit den meisten Langhaarigen. Das Textil ist gewöhnlich schwarz. Ein Muß ist das bedruckte Shirt, bevorzugt mit dem Namen oder Plattencover einer Gruppe. Man trägt Drillich, aber auch Denim oder Glockenhosen, und in der Regel schweres Schuhwerk. Außer Kreuzen, Pentagrammen, Eisernen Kreuzen, Thorshämmern, Totenköpfen und individuellen Talismanen ist der bei Metalheads beliebte Schmuck eher Nebensache, genauso wie Tätowierungen und Tarnschminke. Akteure und Sympathisanten haben außerdem das Gleiche an. Und beim Headbangen sind alle rituell vereint.
 
.:: GOTTBEGNADETE ::.
DOOM METAL EPIK
 
Apostle of Solitude - From Gold To Ash
Cathedral - Forest Of Equilibrium
The Gates of Slumber - The Awakening
Mirror of Deception - Mirrorsoil
Pallbearer - Sorrow And Extinction
Reverend Bizarre - In The Rectory...
Saint Vitus - V
Solitude Aeturnus - Into The Depth...
Warning - The Strength To Dream
While Heaven Wept - Sorrow Of...
BLACK DRONE FUNERAL
 
Bunkur - Bludgeon
Burning Witch - Crippled Lucifer
Electric Wizard - Come My Fanatics....
Esoteric - Epistemological...
Evoken - Embrace the Emptiness
Funeral - Tragedies
Ophis - Stream Of Misery
Skepticism - Stormcrowfleet
Thergothon - Stream From The Heavens
Winter - Into Darkness
 
.:: LICHTSPIELE ::.
  Bunkur ... Belgian Doom Night - BE-Gent, Frontline, 9.4.04
   Caskets Open ... Live - FIN-Helsinki, 3, 27.3.14
   Eye of Solitude ... Doom Over Edinburgh, GB-Edinburgh, Bannermans, 12.3.16
   Iron Void ... Doom Over Edinburgh, GB-Edinburgh, Bannermans, 15.3.15
   Mirror of Deception ... Doom Shall Rise - D-Craislheim, Triensbach, 7.2.03
   Ophis ... Doom Shall Rise - D-Göppingen, Chapel, 27.4.13
   Our Survival Depends On Us ... Doom Shall Rise - D-Göppingen, Chapel, 28.4.07
   Reverend Bizarre ... Doom Over The World, Studio 2005
   Saint Vitus ... Reunion, USA-Chicago, Double Door, 1.7.03
   Warhorse ... Live - USA-Raleigh, NC, Kings, 8.3.01
 
.:: RITUALE ::.
Konzerte und Festivals (in Zeitfolge des Kalenders)
The Obsessed
31.07.2024 I - Torino, Ziggy Club
01.08.2024 I - Bologna, Freakout Club
02.08.2024 I - Osoppo (UD), Pietrasonica Fest 2024
03.08.2024 I - Milano, Magnolia
04.08.2024 GER - Munich, Backstage, Free And Easy Festival 2024
05.08.2024 GER - Kassel, Goldgrube
06.08.2024 GER - Berlin, Cassiopeia
08.08.2024 CZ - Brutal Assualt Festival 2024
10.08.2024 P - Moledo, Sonic Blast Festival 2024
12.08.2024 GER - Wiesbaden, Schlachthof
13.08.2024 GER - Bochum, Trompete
14.08.2024 GER - Osnabrück, Bastard
16.08.2024 GER - Hamburg, Hafenklang
17.08.2024 DK - Copenhagen, Beta
19.08.2024 UK - Tunbridge Wells, The Forum
20.08.2024 UK - Swansea, The Bunkhouse
21.08.2024 UK - Sheffield, The Corporation
22.08.2024 UK - Glasgow, Audio
23.08.2024 UK - Newcastle, University
24.08.2024 UK - Leister, O2 Academy 2
25.08.2024 UK - London, The Underworld

 
DARKEN THE MOON XVI
Wooden Veins, My Lament u.v.a.
BE--Mechelen, Culturcentrum, 28.9.24
 
DOOM AN DER STEIGE II
Dawn of Winer, Naevus, Mirror of Deception
D-Geislingen, Hauptstraße 134, 19.10.24
 
FROM DUSK TILL DOOM VI
BE-Engis, Centre Culture de Engis, Oktober 2024
 
HEAVY PSYCH SOUNDS FEST #4
Fu Manchu, Bongzilla, Black Rainbows, Nightstalker, The Sonic Dawn, Child, Mr Bison, The Clamps, Isaak
D-Dresden, Chemiefabrik, 26. & 27.10.24
 
DUTCH DOOM DAYS XXII

Draconian, Nailed To Obscurity, Fragment Soul u.v.a.
NL-Rotterdam, Grounds, 16.11.24
 
DOOM OVER VIENNA XVII
tba
AUT-Wien, Escape Metalcorner, November 2024
 
HAMMER OF DOOM XVII (???)
???
D-Würzburg, Posthalle, November ????
 
.:: HAILS (AUCH NACH DRÜBEN IN DIE ANDERE WELT) ::.
A Dream Of Poe
Ahab
Albez Duz
Aralez
Autumn Of Doom
Belgian Doom Night
Black Shape of Nexus
Bunkur
Caldera
Caskets Open
Condemned To Suffer
Count Raven
Cross Vault
Darken The Moon
Dead Heart Bleeding
Debris Inc.
Doom Over Edinburgh
Doom Over Mainz
Doom Over Nürnberg
Doom Shall Rise
Doomed
Doomshine
Dreaming
Drecksau
Dust
Dutch Doom Days
Earth Flight
Esoteric
Excruciation
Extorian
EyeHateGod
Forsaken
From Dusk Till Doom
Gallons Of Mud
Godenbloed
Golden Gorilla
Gorilla Monsoon
Halloween of Doom
Heavy Lord
Hemelbestormer
Hessaja
Horns of Domination
Imindain
Iron Void
Lord of the Grave
Lord Vicar
Low Frequency Assault
Low Man's Tune
Magma Rise
Malasangre
Marche Funèbre
Mirror of Deception
Möse
Morasth
Moss
My Shameful
November´s Doomsday
Obelyskkh
Of Spire & Throne
Officium Triste
Omega Massif
Ophis
Opium Warlords
Our Survival Depends On Us
Panteïst
Penance
Petrified
Purification
Pÿlon
Radare
Reverend Bizarre
Rorcal
Saint Vitus
Semlah
Shepherd
Sinistra
Skitliv
Soulpreacher
Space Pilgrim
Spancer
Surtr
Tekhton
Tephra
The Atlas Moth
The Gates of Slumber
The Puritan
The Walruz
Thee Plague Of Gentlemen
Thunderstorm
Tollwuet
Ufomammut
Urza
Versus The Stillborn-Minded
Victims of Creation
Voodooshock
Wall Of Sleep
Warhorse
Warning
Well Of Souls
Wight
Witch Charmer
Witchfucker
Wolfbird Twins
Worship
 
Verdammt, verflucht und verloren...
Heiliger Vitus
Stand: 18. Dezember MMXXIII