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12. OCHSENTOUR-BERGZEITFAHREN Tharandt, 20. September 2025 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Prolog Keine lautmalerische Dauerbefeuerung, sondern eine betont ruhige Geschichte eingebettet von der Spätsommersonne, der wild dahinplätschernden Weißeritz, der Burgruine und den grün bewaldeten Hängen des Tharandter Waldes, in denen das gleichnamige Städtchen liegt. So waren mir die Bergzeitfahen im „Ochsen“ von den Vorjahren in Erinnerung. Überdies wurden am Ende einer langen Saison mit all ihren Entbehrungen, Enttäuschungen, Ernüchterungen und verpassten Chancen versöhnliche Geschenke verteilt - Chancen aufs Treppchen. Die Belohnung kommt leise, dafür umso wuchtiger im Westen von Dresden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
.:: DIE STRECKE ::. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nach dem Start am Pfarrhof in Tharandt und einem kurzen Flachstück im Tal der Wilden Weißeritz über die Straße An der Schmiede, führte die Route nach rechts den Opitzer Weg hinauf. Am Abzweig „Weißiger Höhe“ folgte sie dem Opitzer Weg nach links. Gleich darauf begann ein überaus brutales Steilstück in Form einer S-Kurve bis zur Einmündung des Bauernwegs. Es folgte ein kurzes Flachstück, bevor es in eine lange, immer steiler werdende Gerade mit anschließender Linkskurve und damit ins Finale auf der Opitzhöhe (367 Meter über N.N) ging. Der letzte Abschnitt über offenes Ackerland bot Angriffsfläche für den Wind. Das Ziel am alten Gasthof „Heiterer Blick“ erreichten die Fahrer nach 1400 Metern. Dabei waren 130 Höhenmeter zu bewältigen. Die maximale Steigung betrug zwölf Prozent. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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.:: DAS RENNEN ::. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie immer begleitete mich mein Mädel Peanut per Rad von Dresden durch den Plauenschen Grund zum zwanzig Kilometer entfernten Start im Westen Dresdens. Eine Dreiviertelstunde vorm ersten Starter um zwölf Uhr mittags kamen wir an. Gleich nach uns folgte mit Jonas Soucek ein alter Mannschaftskamerad vom Dresdner SC, der seit zwei Jahren indes für das tschechische Team Unlimited Km Trading CZ fährt. Auch der im blau-gelben Trikot des renommierten Post SV Görlitz antretende Masters-2-Akteur Wohlgemuth war vor Ort. René sollte direkt vor mir um 12.21.30 Uhr ins Rennen gehen. Weitere bekannte Gesichter zeigten sich im Laufe des langen Tages... | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ab zwölf Uhr mittags gingen die über siebzig Fahrer im Abstand von dreißig Sekunden auf die Strecke und begannen ihr Fernduell ums Podium. „Attacke“ war die Devise. Nur wem der Mix aus leichtem Material, Vollgas und Schmerzen besiegen gelang, konnte das knackige Biest zweimal erfolgreich hinauf fliegen. Erneut dominierte der ausschließlich Bergrennen bestreitende Venusberger Karsten Schmidt, mehrmaliger Sachsenmeister Berg und Ochsensieger des Vorjahres auch dieses Bergzeitfahren, Kein Wunder, bei einer hageren Statur und einem federleichten Rad. Nicht minder leicht, vermutlich sogar unter dem UCI-Minimum von 6800 Gramm, war das Tarmac des Zweiten Schwarz. Mit einem acht Kilo schweren Aerorad als letztem noch verbliebenen Rennrad, dazu kaum zu drückenden kleinen Kriteriumsritzeln, blieb mir nur genießen und einen dritten Platz vor einem großen Unbekannten retten. Schon nach dem ersten der beiden Durchgänge lagen Schmidt und Schwarz uneinholbar vorn. Die Abstände zwischen uns stiegen im Finale ab 13 Uhr 15 nochmals. Schmidt war nicht zu schlagen und gewann in 10:26 Minuten vor dem Dresdner Schwarz (+44 Sekunden). Für mich sprang Bronze heraus (+2:45 Minuten). Die gehasste Holzmedaille blieb einem Triathleten vom Tharandter Veranstalterklub. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Epilog Die zwölfte Ochsentour stand ihren Vorgängern in Sachen Natürlichkeit und Bodenständigkeit in nichts nach. Halb drei wurden im urwüchsigen Garten des Pfarrhofs die Sieger und Platzierten aufgerufen. Bis dahin ergaben sich Plauderein mit dem Masters-5-Sieger Munkelt, den direkten Kontrahenten Schmidt und Schwarz, und dem U23-Sechsten Soucek. Nach Querelen mit unserem einst gemeinsamen Klub DSC 1898 fand Jonas im Nachbarland bei Unlimited Km Trading CZ neue Freunde. Doch die Zeichen standen auf Abschied. Denn im kommenden Jahr wird er die Heimat in Richtung Italien verlassen, um sein Studium in Parma fortzuführen. Für mich geht es kommenden Sonntag in Sachsen-Anhalt weiter. Dann findet auf der Deponie von Halle-Lochau das letzte lizenzierte Straßenrennen 2025 statt, bei dem ich nach guten Ergebnissen in den vergangenen Jahren auf eine versöhnende Überraschung hoffte. Vitus, 24. September 2025; Bilder: Peanut | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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.:: ZAHLEN UND ZEITEN ::. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wetter: sonnig, 28ºC, mäßiger Wind aus Südsüdost (20 km/h) Typ: Bergzeitfahren (Jedermann) Länge: 2,8 km (2 x 1,4 km) Zeit des Siegers: 7:31 Im Ziel: 72 Elite: 9, Amateure: 51, U23: 6, Masters 1: 7, Masters 2: 15, Masters 3: 9, Masters 4: 4, Masters 5: 1, Weibliche Klassen: 12, Kinder: 15 Masters 4 Am Start: 4 Im Ziel: 4 1. Karsten Schmidt (RSV 54 Venusberg) 10:26 2. Henry Schwarz (Picardellics Veloteam Dresden) 11:10 2. Mario Voland (Dresdner SC 1898) 13:11 3. Mike Golenia (Radteam Tharandter Wald) 15:25 Ergebnisse Radteam Tharandter Wald | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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