9. MÜNSTER-MARATHON, 12. September 2010
¤
AUFBAUKÄMPFE
Stierstädter Kerbelauf (Halbmarathon), 11.7.10
Karbener Stadtlauf (Halbmarathon), 8.8.10
Bruchköbeler Stadtlauf (Halbmarathon), 21.8.10
STRECKE ¤ VORBEREITUNG ¤ MARATHON ¤ STATISTIK ¤ BILDER
2500 Jahre Marathon: Den Tag gab es nur einmal!
 
 
Ein heller Grips hatte errechnet, daß sich am 12. September 2010 der mythische Lauf des Soldatenboten Pheidippides zum 2500. Male jährt. 490 Jahre v.d.Z. war Pheidippides nach der siegreichen Schlacht der Griechen über die Perser von Marathon durch die Hügel Attikas nach Athen geeilt, um die Siegbotschaft „Nenikekamen!“ zu überbringen - und darauf vor Erschöpfung tot zusammenzubrechen. In Erinnerung an dieses Ereignis bekamen alle im Ziel von Münster ein Trikot das den ersten Marathonlauf zeitlebens würdigte. Aber von vorn...
 
Marathon wird im Kopf gemacht. Ein Marathon zeitnah am Haupt-Marathon kann die notwendige Moral und Zähigkeit für den Kampf jenseits der 35 Kilometer geben. Bereits zwei Mal hatten mir lange Kanten im Vorfeld (in Berlin und Kandel) zu noch größerem Erfolg wenige Wochen darauf (in New York 2008 und Rotterdam 2010) verholfen. Münster sollte das gute Gefühl für AMSTERDAM im Oktober bringen.
 
In der Liste der größten deutschen Marathonläufe tauchte der „Mü-Ma“ im Vorjahr auf der achten Stelle unter 160 Veranstaltungen auf. Mit 2733 Finishern lag man noch vor Dortmund, Hannover, Essen und Dresden. Diesjahr starteten neben 3096 Marathonläufern noch 1049 Staffeln, unterm Strich: rund 7600 Teilnehmer. Der erste Mann und die erste Frau bekamen 2500 Euro, die Zweiten wurden mit 1500 und die Dritten mit 750 Euro belohnt. Die Sechsten erhielten noch 100 Euro. Der Kursrekord wurde mit 3000 Euro versüßt.
 
.:: DIE STRECKE ::.
Münster bot eine Kombination aus städtischem Flair und westdeutscher Provinz. Der Start erfolgte auf dem Hindenburgplatz. Nach einer Runde durch die Altstadt und das Kreuzviertel verlief der Weg um das Herz von Münster, den Aasee, und streifte in westlicher Richtung Gievenbeck. Weiter ging es zum Vorort Nienberge, wo Halbzeit war. Der mittlere Teil führte durch dünn besiedelte, landwirtschaftlich geprägte Landstriche Westfalens. Über Roxel, wiederum Gievenbeck und die Sentruper Höhe, ging es zurück in die Innenstadt von Münster. Das Zielbanner stand vorm Rathaus des Westfälischen Friedens auf dem Prinizpalmarkt. Die Steigungen kamen auf 142 Meter, 134 Meter ging es hinab. Den Streckenrekord hielt Kenias Patrick Muriuki aus dem Jahr 2010 mit 2:10:25 Stunden. Schnellste Frau war bislang die Weißrussin Salewich in 2:34:58 Stunden.
 
GPS-Strecke
GPSies
 
.:: DIE VORBEREITUNG ::.
Vitus´ 11 TRAININGSWOCHEN vom 28. Juni bis 12. September in der Übersicht:
 
01. Wo. (152 km): Training
02. Wo. (112 km): Halbmarathon (8. in 1:27:26)
03. Wo. (151 km): Training
04. Wo. (162 km): Training und Peanuts Anschluß an Spiridon Frankfurt
05. Wo. (151 km): Training
06. Wo. (119 km): Halbmarathon (12. in 1:24:57)
07. Wo. (155 km): Training
08. Wo. (111 km): Halbmarathon (3. in 1:28:28)
09. Wo. (150 km): Training
10. Wo. (123 km): Training
11. Wo. 0(97 km): Direkte Wettkampfvorbereitung - MÜNSTER-MARATHON (47. in 2:55:15)
Gesamt: 1483 km
 
.:: DAS RENNEN ::.
 
9. Volksbank MÜNSTER-MARATHON, 12. September 2010
Freitag, 10. September
 
Münster stand für mich bis zuletzt auf der Kippe: Eine Woche vorm Marathon hatte ich mir beim Raustragen des Mülls einen Hexenschuß geholt. Noch am Donnerstag hatte ich scharf über einen Gang zum Doc nachgedacht. Durch die zigste Wunderheilung klang der Schmerz dann aber drei Tage vorm Kampf ab. Freitagmittag war unser Quartier in der Hauptstadt von Westfalen-Nord (auch Hauptstadt der Studenten, anarchischen Radlermassen und des Regenlochs) bezogen. Peanut hatte uns eine Ferienwohnung am Schloßgarten ausgeguckt, die von einem kleinen Messeunternehmen verpachtet wurde. Wir logierten in einem der typisch westfälischen Ziegelhäuser im stillen Wohnbereich Neutor. Rückseitig befand sich eine Sonnenterasse mit einem Bassin voller japanischer Kois! Insgesamt standen uns sieben Räume zur Verfügung. Gelegentlich sind wir uns auch begegnet... - Das Hauptinteresse galt heute jedoch der Sicherung der Startunterlagen auf der Marathonmesse im Gymnasium „Paulinum“. Der Tag endete mit einem Läufchen im Schloßgarten.
 
Sonnabend, 11. September
 
Eine licht- und lautlose Nacht ließ mich acht Stunden durchschlafen. Das war vor schätzungsweise drei Jahrzehnten letztmalig der Fall! Was macht man am Tag vor einem Marathon sonst noch? Eine kleine Trainingsrunde, Essen, Trinken und Lcokermachen (im besonderen Fall neben Juwelen im Karpfenteich und unter einem Sonnenschirm), Körperpflege und letzte Hand an die Ausrüstung anlegen. Gegen 22.30 Uhr kamen wir zur Ruhe.
Sonntag, 12. September
 
MÜNSTER-MARATHON. Um 4.56 Uhr ertönte der Wecker. Ich hatte gut geschlafen, der Hexenschuß war fast nicht mehr zu spüren, ebenso die chronisch entzündete Achillessehne. Peanut zwickten die Atemwege und der Nacken. Aber wir waren bereit. - Die zwei Kilometer zum Start bewältigten wir zu Fuß. Unterwegs entschieden wir uns zum Umziehen im Freien. Derweil wir um 8.30 Uhr auf einer Bank vorm Schloß die Rennleibchen überzogen, liefen sich die dürren Afrikaner in ihren viel zu großen Trainingsanzügen bereits warm. Um 8.40 Uhr waren die Kleiderbeutel im Paulinum abgeliefert, das Startprickeln hatte sich in einem Dünnschiß unter einer Hecke entladen, und um 8.50 Uhr war der Hindenburgplatz erreicht. Der Himmel über Westfalen gab sich prima. Morgens schien noch Sonne, aber mit dem Start dominierten Wolken, die später auch etwas Regen brachten. Mit 17 Grad lagen die Werte weit unterm Wetterbericht. Auch der Wind hielt sich zurück. Nur die Luft war sehr schwer.
 
Kilometer 0 bis 10:
Vom Schloß über den Kernbereich ins Kreuzviertel und wieder in den Kern
 
Auf die Plätze! Fertig! Bumm! - Nachdem er kurz vor der Angst noch mit dem Stadtoberhaupt und den Afrikanern für Bilder posiert hatte, gab Chef Brinkmann um 9 Uhr das Signal zum START. 3100 Marathonläufer aus 31 Ländern machten sich auf den Weg. In ihren Nacken: 1050 Staffetten, die 15 Minuten später abgelassen wurden - und für einigen Groll unter den Marathonläufern sorgen sollten. 14 wurden am Ende ausgeschlossen, da sich deren Startläufer unter die Marathonis gemogelt hatten. Ferner waren auch Laufkinderwagen, Walkingstöcke, Funktelefone und Kopfhörer untersagt. In der vordersten Linie fand ich schnell ins eigene Tempo mit Kilometern in vier Minuten. Die Strecke war gesäumt von Menschen. Vom Hindenburgplatz aus mäanderte sie sich zuerst wie in einer 8 durch die engen, hakeligen Gassen der nach dem Krieg originalgetreu nachgebauten Altstadt und durchs Kreuzviertel. Über die baumgesäumte Promenade, die im „Kreuz“ liegende Melcherstraße mit Kilometer 5, und wieder durch die Grüngürtel-Promenade war ich nach 40 Minuten zum 10. Kilometer gelangt. Darauf war die Sandgrube einer Baustelle im Stadtkern zu durchqueren.
 
Kilometer 11 bis 20:
Vorbei am Aasee und an Gievenbeck bis nach Nienberge
 
Weiter führte die Scharnhorststraße am Südufer des Aasees entlang, Ruder- und Segelboote kreuzten auf dem Wasser, und die Strecke überschritt es auf dem Kardinal-von-Galen-Ring, um über die Annette-Allee vorbei am Universitätsviertel über den Gievenbecker Weg nach Norden zu führen. Die Straße war zwar mit blauen Strichen gut markiert und mit allem, was dazugehört - Streckenaufsicht, Erfrischungs- und Verpflegungspunkten, sowie „Power-Points“ genannten Streckenfesten - versehen. Ortskundige nutzten die großzügig auf der Mitte gezogene Ideallinie und das Fehlen von Kontrollmatten jedoch, um Gehwege zu schneiden und ganze Kreuzungen auszusparen. Manche werden auf diese Weise 500 Meter weniger gelaufen sein. Leider griff auch verbotene Radbegleitung ins Geschehen ein. Ferner herrschte auf den folgenden Wegen übers Land Kahlschlag. Kahlschlag am Rand, Kahlschlag voraus, Kahlschlag um mich herum. Nichts Neues für mich!
 
Kilometer 21 bis 30:
Von Nienberge über Haus Vögeding und das offene Münsterland nach Roxel
 
Am Anstieg zur Autobahnbrücke über die A1 - einem nicht unerheblichen! - befand sich der Halbmarathonpunkt. Mit 1:26 Stunden lag ich exakt auf meiner Marschroute. Dann war Nienberge erreicht. Die Strecke führte nach Westen, es ging durch einen Tunnel, vorbei an der Einsiedelei Rüschhaus, und vor Schonebeck rechts weg zum Haus Vögeding (das alte Gehöft zierte auch die Teilnehmermedaillen). Nun waren vier Kilometer über die Äcker und Büsche des Münsterlandes zu durchmessen. Druck im Leib zwang die in Mambagrün gekleidete Startnummer 13 zu einer Pinkelpause in der Böschung. Die unorthodoxe Läuferin aus Kenia überholt, ging es weiter über den Stodtbrockweg und die Bredeheide. Etwas aus dem Hintergrund rückte mir auf die Pelle. Nicht der Geist von Pheidippides, nicht der pfeiferauchende Wanderer „Kiepenkerl“ - jemand mit Grinsen im Blick und der schelmischen Frage, ob ich „einen kleinen Einbruch“ habe. Der Mann kannte sich aus und bereitete mich schon mal auf einen grandiosen Zieleinmarsch vor. Leider war unser kleiner Zug nach wenigen Kilometern schon wieder gesprengt: der Kerl konnte nun seinerseits nicht mehr folgen. Mit Roxel, das man auch „Dorf“ oder „Krähenort“ nennt, war der 30. Kilometer erreicht. In der Ortsmitte überholte mich eine anabole Frau. Hinterher erfuhr ich, daß es die zweimalige Olympiateilnehmerin im Gehen, Jegorowa aus der Ukraine, war.
 
Kilometer 31 bis 40:
Von Roxel durch Gievenbeck zur Sentruper Höhe
 
Ausgangs Roxel wartete erst eine zweite Autobahnüberführung, dann eine Brücke über die Münstersche Aa, und kurz darauf der aus Hessen angereiste Franzose Michel „en tour“ Descombes, um alle - und ganz besonders „seine Spiridoner“ - anzufeuern. Danke, Michel, für diesen Einsatz! Er brachte mir den tausendsten Frühling! Entlang der alten Münsteraner Kasernen ging es ins Zentrum des Wohnbereichs Gievenbeck zum 35. Kilometer, und nach einer Kehre vom Mergelberg in den Nünningweg, erneut vorbei am Kasernengelände - nun entlang der Ostseite - war mit der Sentruper Höhe wieder das innere Stadtgebiet erreicht.
 
Kilometer 41 bis 42,195:
Vorbei am Aasee ins Herz von Münster
 
Am Nordufer des Aasees begann der Endkampf. Und der war blanker Wahnsinn, Kiepenkerl hatte mich ja vorgewarnt. Eingeleitet wurde er am Aegiditor. Lateintänzer hatten dort ihren Auftritt. Anschließend wandelten haushohe Tentakeln über die Bordsteine von Münster. Normale Menschen standen sowieso in Scharen herum. Und zwar Kopf an Kopf, und hauteng am Läufer. Hände hoben sich zum Himmel, und Radau brauste durch die Gassen. „Der eine geht noch!“, platzte es aus jemand heraus. Gemeint war ein Läufer voraus. In der Baugrube der Rothenburg war er kaltgemacht. Jetzt rückte das Zielbanner auf dem Prinzipalmarkt ins Visier. Zwischen den Häusern war ein Dach aus gelben, weißen und roten Wimpeln gespannt, und voraus am Rathaus stand die Zieltribüne. Zur prominenten Verstärkung auf dem Sprecherplatz war Kurt Stenzel eingeladen. Kurt war Zwölfter im Weltmeisterschafts-Marathon 1993, er ist mein Übungsleiter bei Spiridon Frankfurt, und kommentierte heute meine Zielankunft. Leider war seine Stimme zu verfremdet, um sie nach der Anstrengung zu erkennen. „Spiridon, ja Spiridon!“: mehr war nicht zu orten. Nach 2:55:15 Stunden hatte ich als Gesamt-47. eine weitere Zeit unter der begehrten Marke perfekt gemacht. 21 Minuten nach mir querte der unter dem Kampfnamen „Achim Achilles“ bekannte Journalist Hajo Schumacher die Linie. Schumacher durfte sich bei seinem Heimrennen als Schlußläufer von „Team Achim Achilles 1“ inszenieren. Unsere Wege kreuzten sich im Hof des Paulinums.
 
Das Kommando im Rennen hatten die acht teils erst am Vortag eingeflogenen Ostafrikaner. Aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe erwies sich ein 21jähriger dabei als Schnellster. Kenias zwergenwüchsiger Patrick Muriuki siegte mit neuem Kursrekord von 2:10:25 Stunden. Mit einem Ukrainer tauchte der erste Weisse auf der siebenten Stelle auf. Die erste Frau kam ebenfalls aus dem Osten: Weißrußlands Salewich dominierte nach Belieben. Mit großem Rückstand landete Kenia vor Äthiopien auf den Plätzen. Vierte wurde die Ukrainerin Jegorowa, Sechste - zugleich neue Westdeutsche Marathonmeisterin - Thurid Buch aus Alfter, Siebente Kenias Cheruiyout. Mit letzten drei war ich eine Weile zusammengelaufen.
 
Peanut hatte durch ihre Konzentration auf Amsterdam von vornherein einen Trainingsrückstand. Dazu bereiteten ihr das holprige Geläuf und die ansteigenden Ebenen Probleme. Trotzdem ging sie bis zur halben Strecke im Plan für die angestrebte Endzeit durch. An der Vollverpflegung Kilometer 20 holte sie der Zugläufer für „4:00“ ein. Dieser hielt am V-Punkt aber nicht an, sondern lief ohne Unterbrechung durch. Damit war Peanut völlig von der Rolle und der Glauben an eine Zeit unter vier Stunden verloren. Im Finale bremsten sie Staffelläufer aus. Manche hatten sich auf dem Prinzipalmarkt versammelt, um in breiter Front zu viert ins Ziel zu traben. Peanut ist buchstäblich zwischen die Fronten geraten und in einem Knäuel aus Unbeteiligten untergegangen. Sie wurde um jeden Ruhm betrogen! Die ZIEL-Zeit von 4:13:04 bedeutete nur eine Erfüllung der Pflicht, mehr nicht!
 
Nach Erhalt der Medaille hatte ich mit einem Holländer aus Alkmaar das Massagezelt aufgesucht. Dort wurden mir von zwei Physiotherapeutinnen die Muskeln durchgeknetet. Vier Frauenhände zugleich: da kann man sich auch schon mal erregen... - Im Innenhof des Paulinums wurden später noch die ersten Drei der Altersklassen ausgerufen (für die Gesamtersten geschah das am Wahrzeichen St.-Paulus-Dom). Als Sechster der M45 hatte ich leider etwas zuviel gebummelt. Damit sind wir lediglich mit den eingravierten Endzeiten abgezogen. Von 3096 Marathonläufern kamen 2386 an, 710 stiegen aus: ein Viertel aller Angetretenen!
 
 
FAZIT
 
Organisation:
Der Ausrichter Münster-Marathon e.V. lieferte professionelle Arbeit ab. Das begann schon mit einem hochwertig zusammengestellten Starterbeutel, der aus einer unverwüstlichen Kunstfaser bestand. Beim Wettkampf wurden neben Zugläufern, elektronischer Zeitnahme und Eigenverpflegung, an allen Ecken und Enden Wasser, und alle fünf Kilometer das Fliegerbier Carboo4U, dazu Bananenstücke angeboten (leider oft nur auf der linken Seite und im Zugriff für Zuschauer). Im Ziel warteten Massageservice und Gravur der Teilnehmermedaille; und nach sechs Wochen wird eine DVD mit den Ergebnislisten und einer Filmdokumentation nachgeschickt. Negativ waren die Staffeln und der zwanzigminütige Rückweg vom Ziel Prinzipalmarkt zum Umkleideraum im Paulinum (ich möchte nicht wissen, wieviele sich dorthin den Tod holten). Strecke: „Flach wie ein Blondinenwitz“, wie sie kommentiert wurde, ist sie bei Weitem nicht! Unter- und Überführungen und lange Zieher ergaben 140 Höhenmeter. Dazu kommt das hakelige Pflaster im Kernbereich, dazu drohen Verluste auf windgepeitschtem Acker. Trotzdem ist Münster schnell! Ausstrahlung: Im Stadtzentrum war die Stimmung phänomenal und der Prinzipalmarkt ein Volksfest. Die Zielannäherung gehört sicher zu den stimmungsvollsten hierzulande überhaupt! Die Überlandwege blieben eher mild, aber nicht minder herzlich. Wirkung: Leider war Münster für uns nur Vorbereitung auf Amsterdam nur allzu schnell vorbei. Für die Materialinteressierten noch unser Schuhwerk: Frau lief mit Asics Gel-3000, Mann mit Adidas adiZero Adios.
Der Kampf in einer BILDERTAFEL... anklicken............
SCHLUSSFEIER
 
Halb fünf habe ich das erste „Rolinck Steinfurt“ geköpft. Für 18 Uhr war ein Tisch im „Il Borgo“ (das Dorf) reserviert. Im Folklore-Ambiente einer italienischen Pizzeria haben wir Meeresfrüchte getafelt und Rotwein aus Apulien getrunken. Im Laufe des Abends gab der Wirt folgendes bekannt: „Wir haben Leute unter uns, die etwas ganz Besonderes vollbracht haben: EINEN MARATHON!“ Dazu schmetterte der Südländer zwei Lieder in die Runde, die nur der Leidenschaft eines italienischen Operntenors zur Ehre gereichten: „Volare“ (Fliegen), und „Mama“. Wäre Pheidippides vor 2500 Jahren ähnlich umsorgt worden, hätte er womöglich auch noch die Sonne des 13. September gesehen.
 
Montag, 13. September
 
... stand ein ganz normales Auslaufen auf dem Programm. Wir sind morgens durch den Schloßgarten zum „Antiquariat Wilsberg“, wie der Drehort in der Krimireihe des ZDF heißt, getrabt. Für mehr reichte die Zeit nicht. Wir waren in der Vorbereitung auf AMSTERDAM in fünf Wochen.....
 
Kampfläufer Vitus dankt
Marathona Peanut, die mir diesen Marathon durch Übernahme der Unterbringungskosten ermöglichte.
 
 
Kampfläufer Vitus, 17. September 2010
 
.:: ZAHLEN UND ZEITEN ::.
Wetter: wechselnd bewölkt, etwas Regen, 17ºC, hohe Luftfeuche, schwache Nordwestbrise
Zuschauer: nicht ganz 80
 000 (Ausrichterangabe)
 
Starterzahl:
7624 (Marathon, Staffeln, Kinder)
Marathonläufer
Am Start:
3096 (31 Nationen)
Im Ziel:
2386 (M: 2003 / W: 383)
 
Männer
1. Patrick Muriuki (Kenia) 2:10:25 (SR)
2. Edwin Kimaiyo (Kenia) 2:11:22
3. Pharis Kimani Irungu (Kenia) 2:12:04
4. Agnesius Kiplagat Maiyo (Kenia) 2:12:52
5. Isaac Cheruiyot (Kenia) 2:16:59
6. Daniel Kirwa Lel (Kenia) 2:26:37
 
Frauen
1. Wolka Salewich (Weißrußland) 2:34:58 (SR)
2. Truphena Jepchumba Kurui (Kenia) 2:47:26
3. Alem Ashebir Gebreezgi (Kenia) 2:51:08
4. Lyudmila Yegorowa-Shelest (Ukraine) 2:52:43
5. Jana Hempelmann (Deutschland) 2:54:34
6. Thurid Buch (Deutschland) 2:55:44
 
Kampfläufer Vitus (Spiridon Frankfurt)
Startnummer:
2246
Nation: Deutschland
Zeit: 2:55:15
Platz:
47 von 2003 bei den Männern
Platz: 6 in Klasse M45
Zwischenzeiten
10,0 km: 0:40:31
21,1 km: 1:26:12
30,0 km: 2:03:38
1. Marathonhälfte: 1:26:12
2. Marathonhälfte: 1:29:03
 
Peanut (Frankfurt)
Startnummer:
2265
Nation: Deutschland
Zeit: 4:13:04
Platz: 196 von 383 bei den Frauen
Platz: 87 von 267 in Klasse W45
Zwischenzeiten
10,0 km: 0:56:06
21,1 km: 1:59:39
30,0 km: 2:53:26
1. Marathonhälfte: 1:59:39
2. Marathonhälfte: 2:13:25
 
Medizinische Bilanz
52 Teilnehmer mußten versorgt werden.

 
Ergebnisse

Münster-Marathon
Presse, Filme, Photos, Ergebnisse, persönliche Zieleinläufe
Westfälische Nachrichten