35. KOBERSTÄDTER WALD-MARATHON, 25. August 2013
¤
AUFBAUKÄMPFE
Sonnenwendlauf Bonames (10 km), 26.6.13
Marburger Halbmarathon, 5.7.13
Obertshausener Halbmarathon, 28.7.13
Karbener Halbmarathon, 11.8.13
STRECKE ¤ VORBEREITUNG ¤ MARATHON ¤ STATISTIK ¤ BILDER
Finster der Wald...
 
 
Den Marathon im vor langer Zeit versunkenen Reich der Koberstadt wollten Peanut und ich zur Vorbereitung auf BERLIN nutzen. Monatelang lief alles prima - bis uns in der vorletzten Woche der Seuchenvogel traf. Womöglich beim Eyehategod-Konzert in Nürnberg. Während Eyehategods Joey LaCaze zehn Tage später an Atemstillstand starb, litten Peanut und ich die letzten zwölf Tage bis zum Marathon unter Benommenheit, Husten und Schnupfen. Ein schrecklicher Vergleich, aber mit dem Bazillus im Leib wurden die 42,195 Kilometer für uns zu einer ungeheuren Probe. Doch schnelle Zeiten werden in der Koberstadt sowieso nicht gelaufen. Es geht ums Ankommen. Hauptsache durchhalten. Ein Marathon bleibt immer ein Marathon! Und dabei hat es eine Ortschaft mit Namen „Koberstadt“ nie gegeben. Vielmehr leitet sich der Begriff aus einem Wald vor Darmstadt ab, in dem vor bald dreitausend Jahren Kupfererze gefunden wurden. Die Hallstattkultur nannte dieses Gebiet „Kupferstätte“, daraus wurde „Koberstadt“. Durch seine Abgeschiedenheit mit Laufhochburgen ringsum, war die Koberstadt der Neuzeit für Rennschlachten wie geschaffen. Während heutzutage fast schon Hochbetrieb herrscht, grassierte in den Siebzigerjahren noch Aufbruchstimmung. Laufen stand für ein bestimmtes Lebensgefühl. Gerade mal 25 Marathonkämpfer kamen am 9. September 1979 ins Ziel. Zur Jahrtausendwende durften sich die Macher immerhin erstmals über mehr als 1000 Marathonis und Halbmarathonis hinterm Strich freuen. Zum Höhepunkt wurde schließlich die 25. Ausgabe 2003, als in der Koberstadt die Hessenmeisterschaft im Marathon ausgerichtet, und 1612 Finisher gezählt wurden. Obwohl die Traditionsschleife nie aus ihrem Mauerblümchendasein heraustrat, wurde sie 2008 noch mal mit den Titelkämpfen im Halbmarathon verehrt. Seine größte Probe bestand der Lauf 2011, als Sturm und Regen ihn an den Abgrund führten. Wir waren damals dabei...
 
.:: DIE STRECKE ::.
Überall Wald! Beim Ausflug in die Koberstadt wird´s grün und dunkel für den Läufer. Zur 35. Austragung führte der Weg vom Sportzentrum Egelsbach über zwei auch vom Halbmarathon genutze 15-Kilometer-Runden im Koberstadtwald. Der Marathon kehrte nach der ersten Runde jedoch nicht nach Egelsbach zurück, sondern absolvierte eine zusätzliche 6-Kilometer-Schleife unterm Blätterdach. Die Route war schön gelegen, Niederungen und Hügel mit zusammen 320 Höhenmeter wechselten miteinander ab. Auf einer Länge von 38 Kilometern fast nur endlose Waldpfade vor Augen, gab es zwar keine schweren Steigungen - aber auch keine Anfeuerung. Die Strecke war nach internationalen Regeln vermessen und vom Leichtathletikverband als Straßen- und Volkslauf genehmigt. 2004 hielt die elektronische Zeitmessung (Championchip) Einzug. Der Kursrekord lag noch länger zurück: 1985 lief Lutz Philipp (ASC Darmstadt) 2:30:48 Stunden.
 
.:: DIE VORBEREITUNG ::.
Unsere KILOMETER vom 10. Juni bis 25. August 2013:
 
01. Wo. (Training): Vitus 100 km / Peanut 44 km
02. Wo. (Training): Vitus 124 km / Peanut 95 km
03. Wo. (10-km-Lauf): V.: 44:20, Training: 127 km / P.: 54:34, T.: 65 km
04. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:32:27, Training: 78 km / P.: 1:59:51, T.: 54 km
05. Wo. (Training): Vitus 133 km / Peanut 73 km
06. Wo. (Training): Vitus 124 km / Peanut 66 km
07. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:30:40, Training: 105 km / P.: 2:03:39, T.: 43 km
08. Wo. (Training): Vitus 132 km / Peanut 82 km
09. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:26:44, Training: 102 km / P.: 1:55:09, T.: 52 km
10. Wo. (Training): Vitus 120 km / Peanut 46 km
11. Wo. (MARATHON): V.: 3:17:05, Training: 94 km / P.: 4:21:33, Training: 73 km
Gesamt: Vitus 1239 km / Peanut 693 km
 
.:: DAS RENNEN ::.
 
35. Nationaler KOBERSTÄDTER WALD-MARATHON,
25. August 2013
Sonnabend, 24. August
 
Am Anfang stand das Problem mit der Anreise. Wie ohne Verkehrsmittel an einem Sonntagmorgen ins Südhessische kommen? Wir entschieden uns zur Hinfahrt am Vortag mit Übernachtung möglichst nah am Schauplatz, und kamen tatsächlich in einer von zwei Unterkünften in Egelsbach unter. Unsere Bleibe für einen Tag war ein zweihundert Jahre altes Lehmquartier im Ortskern gleich am namensgebenden „Tränkbach“. Als Zeichen der Zugehörigkeit zur Apfelweinroute hatte man ans Tor des Gehöfts einen Apfel genagelt. Nur einen halben Kilometer lagen das Gästehaus und der Start voneinander entfernt. Zwischen 15 und 17 Uhr konnten in einem Zelt am Berliner Platz die Umschläge mit der Startnummer abgeholt werden. Da Peanut und ich so ziemlich die einzigen Läufer dort waren, ergaben sich Gespräche mit den idealistischen Strippenziehern. So erzählten sie uns, daß die Rennstrecke im Südteil wegen einer Baustelle für einen unterirdischen Teilchenbeschleuniger erneut geändert werden mußte, und daß anstelle Teilnehmerplaktetten nur Medaillen an die ersten Drei jeder Altersklasse vergeben werden. Wir mußten stark sein! Am Abend fiel nach langer Zeit der erste Regen.
In der Koberstadt (© Fremdmaterial)
Sonntag, 25. August
 
KOBERSTÄ'DTER MARATHON. Die letzte Nacht war erneut keine gute für mich. Zum Schutz vor Mücken hatten wir Fenster und Tür verriegelt. Neben der dicken Luft quetschten wir uns in einem Bett aus einer Zeit, als die Menschen kleiner waren. Zwischen Kopf und Fuß paßte keine Hand... Punkt 3:46 Uhr war die Nacht für mich vorbei. Ich hatte drei Stunden geschlafen, Frau sechs wie ein Stein! Der Morgen glich dem nach Eyehategod: der Schädel brummte, die Augen brannten. Dazu kam chronisch gestörtes Hören und Riechen nach der langen Erkältung. Auch meine Fersenschmerzen aus dem Frühling waren noch nicht ausgeheilt. Peanut fühlte sich seit zehn Tagen „wie benebelt“. Mein Frühstück bestand aus vier Pullen hochkalorischer R a u m f a h r t s k o s t mit Waldbeergeschmack (vier mal 200 Milliliter ergaben 1600 Kilokalorien), P. hielt es klassisch mit Weißbrot, Butter, Honig und Käffchen.
 
Als wir um 7.15 Uhr auf der Sportanlage „Am Berliner Platz“ eintrudelten, gab sich Egelsbach düster und klamm und wolkenverhangen. Die Luft wog feucht und schwer. Abgabe der Eigenverpflegung, Umziehen, Einlagern des Kleiderbeutels, dann war es soweit. Etwa 140 Männer und 30 Frauen hatten sich in der Freiherr-vom-Stein-Straße außerhalb der Kampfbahn zum START versammelt. Es wehte ein laues Lüftchen aus Nordost, ein Sprecher schickte die üblichen Dampfplaudereien durch den Äther, und Schlag acht wurde das Rudel losgelassen.
 
Kilometer 0 bis 10:
Hohlweg, Koberstädter Falltorhaus und Offenthaler Schneise
 
Der Auftakt erfolgte in den Straßen des Egelsbacher Ostens. Ausgangs des ersten Kilometers wurde der Parkplatz an der Autobahnbrücke passiert, der seit vielen Jahren Treffpunkt für die ausrichtende Sportgemeinschaft ist. Darauf führte der Hohlweg an Lauben vorbei in den Wald. Die Brücke über die Autobahn war das letzte Zeichen von Zivilisation für die kommenden 38 Kilometer. Die anschließende Brandschneise öffnete das Tor zur Koberstadt. Mit Kilometern über 4:30 Minuten war ich schon nach viertausend Metern in die Eisenzeit zurückgefallen. Trotzdem bewegte ich mich unter den ersten Sechs bis Sieben, darunter der Offenbacher Laufzwerg Amborn und die deutsche Ultrameisterin Veith, mit der ich im Vorjahr beim Bienwald-Marathon eine Weile zusammenlief. Ein anderer und der frühere Bautzner Strosny hatten sich nach vorn abgesondert, und es ging unermüdlich leicht bergauf. Nach fünf Kilometern durften die Läufer erstmals durchschnaufen, aber da war es für einen schnellen Marathon bereits zu spät. Nach den verheerenden Zwischenzeiten vermied ich in der Folge jeden Blick auf die Uhr.
 
Kilometer 11 bis 20:
Im Mörsbacher Grund, Hanauer Straße und Messeler Falltorhaus
 
Knorrige Baumriesen, tröpfelnde Feuchte, duftendes Laub, Gezwitscher und Gespechte, Knacken und Scharren im undurchdringlichen Dickicht, eine umherschwirrende Riesenlibelle, ansonsten Totenstille und steinige Wege in Wellenprofil voraus: Die Schneisen durch die Koberstadt glichen sich wie ein Ei dem anderen. Ich lief nun allein durch eine Geisterkulisse am Rand. Der graue Wolf mit dem Rückenaufdruck „Schlappelappings“, dem ich als Letztem noch folgen konnte, hatte mich abgehängt und war ausgangs der Geraden nur noch in Ameisengröße zu sehen. Zuweilen ließ sich hinter mir das Keuchen einer Waldfüchsin vernehmen, aber auch das war irgendwann verstummt. Ich war allein auf weiter Front. Für rund 15 Kilometer... Die Sonntagsläufe mit Spiridon im Stadtwald Frankfurt kamen mir in den Sinn. So ungefähr fühlte sich der Koberstädter Marathon für mich an. Es ging nur etwas gehetzter vorwärts - schließlich riefen Medaillen -, dafür fehlte jede Begleitung. Und die ganze Zeit war da der Eindruck, als stiegen die Wege an. Während ich zwischen Himmel und Erde dahinlief, machten Schuldgefühle für meine Partnerin und Gedanken an Aufgabe fast alles zunichte. Kapitulieren kam aber nicht in Frage...
 
Kilometer 21 bis 30:
Hospitalwiese. Dreischläger-Allee, Mörsbacher Grund
 
... denn heute ging´s darum, Marathonfähigkeit zu beweisen. 42
 195 Meter hatte ich zuletzt Mitte März in Rom geschafft. Danach war das Licht immer schon nach 35 Kilometer ausgegangen. Peanuts letzter Marathon (Hamburg) lag vier Monate zurück, ihr letzter längerer Kanten wegen Erkältung mehr als drei Wochen... Ohne Zielankunft in Egelsbach hätten wir Berlin begraben können. Zuhilfe kam mir jetzt die erste und einzige Eigenverpflegung: eine Pulle Honigwasser am Wendepunkt vor der Hospitalwiese. Drei Kilometer weiter (24. Kilometer) kam es zur Vermischung der Marathonläufer mit den siebenhundert später gestarteten Halbmarathonis. Kurz nach dem Schwenk auf die zweite Waldrunde überholte mich das Führungsfahrrad und die sechsköpfige Spitzengruppe des Halbmarathons, die an dieser Stelle dreitausend Meter hinter sich hatte. Es folgte ein Duo mit meinem Bekannten Klinkert, der Dritter über die Halbdistanz werden sollte. Von jetzt ab war alles außer Kontrolle, jeder Überblick verloren, die eigene Position ungewiß. Zur Unterscheidung der Wettkämpfe war die Nummer der Marathonläufer mit einem roten Strich unterlegt - aber diese trug man in der Regel auf der Brust. Freund oder Feind? Das Ziel blieb geheim. Aber immerhin ergab sich der hübsche Effekt, fortan von frischen Leuten gezogen zu werden (und vom Jäger nicht erkannt zu werden). Und dann kam der Regen............. Ab 10 Uhr - 16 Kilometer vorm Ziel, für P. noch 22 Kilometer - fiel Wasser vom Himmel. Zuerst nur kurze, aber heftige Schauer...
 
Kilometer 31 bis 40:
Bornschneise, Hospitalwiese, Brandschneise
 
Im Regen fiel´s aber auch nicht weiter auf, den Überdruck im Laufen abzulassen. Schließlich wußten schon die Landser, daß Urin im Stiefel vor Schmerzen schützt. Mit der Erleichterung kam es auch zur glücklichen Fügung, daß sich ein Halbmarathoni als Hase für mich aufopferte. Aufgerüttelt vom Vordermann (keinem schlechten, die Leute in diesem Bereich finishten zwischen 1:35 und 1:40 Std!), kam ich nach 36 Kilometern erst richtig rein in diesen Marathon. Die letzten sechs Kilometer wurden zu einem Sturmlauf. Peanut hatte dagegen das Pech, bei ihrem Aufeinandertreffen mit den Halbmarathonis nur auf paar Versprengte ganz am Ende des Feldes zu stoßen. „Zwischendurch im Wald hatte ich mal einen kurzen Schwächeanfall, als es so lange berghoch ging und ich weit vor mir welche laufen sah. Mir wurde ein bißchen schwarz vor Augen. Der Regen wurde wieder stärker und kurz danach kam der Verpflegungsstand. Es ging dann wieder. Gottseidank. Ich habe die ganze Zeit gehofft, daß Du gut durchkommst!“, gestand sie später. Immerhin lief sie zur Zeit des stärksten Regens unter wuchtigen alten Bäumen. Ab dem 39. Kilometer neigte sich die Route bis kurz vor die Autobahnbrücke abwärts, der Marathon steuerte dem Ziel entgegen, und mit 4:12 Min. war der 40. Kilometer mein schnellster im ganzen Rennen. Mit dem Verlassen des Waldes kamen die Läufer vom Regen in die Traufe...
 
Kilometer 41 bis 42,195:
Egelsbach-Ostend, Goethestraße, Rathaus, Sportplatz
 
Kurz nach elf ließ Tief „Joseph“ alle Dämme bersten. In kurzer Zeit prasselten 51 Liter Wasser auf den Quadratmeter, das ganze Monatssoll für Darmstadt auf einmal! Der Ortsrand von Egelsbach, die Darmstädter Landstraße und der 41. Kilometer glichen Sturzbächen. Mit dem Versinken von Egelsbach in einem Wolkenbruch war der Marathon irregulär. Der Asphalt vorm Marathontor stand voll unter Wasser. Streckenposten leiteten die Läufer um. Einer grummelte: „So was haben wir in 35 Jahren noch nicht gehabt!“ Etliche Meter waren verschenkt. Die Kampfbahn erreicht, stand auf den Innenbahnen das Wasser bis zum K n ö c h e l. Und das ist keine Floskel, die Zielfotos beweisen es! 3:10 Stunden hatte ich angepeilt, 3:17:05 Std. kamen raus. Damit wurde ich 15. und Zweiter meiner Altersklasse. Und dann begann das Warten und Bangen mit meinem Mädel... so allein im finsteren, naßen Waldreich... Aber Peanut erreichte das ZIEL fast taufrisch nach 4:21:33 Std. auf den gleichen Positionen wie ich. Als 15. Frau und Zweite ihrer Kategorie machte sie heute sogar ihren von der Platzierung her besten Marathon perfekt! 4:21 Stunden für 42,195 Kilometer: welch´ eine Fügung! Peanut bleibt ein Phänomen!
 
Der Sieger kam aus der Nachbargemeinde. Ein gewisser Kunzfeld aus dem verbrüderten Erzhausen gewann mit riesigem Abstand zum früheren Sachsen und jetzigen Darmstädter Strosny. Bei den Damen bezwang Ultra-Spezialsitin Veith die lange in meinem Bereich liegende Haaß im weißen Trikot des SSC Hanau-Rodenbach. 132 Männer und 24 Frauen kamen beim Marathon ins Ziel. Vier knackten die drei Stunden.
 
Im Nachlauf kam es zu Begegnungen mit Mitgliedern des eigenen Vereins Spiridon Frankfurt, mit dem Gesamtdritten über die 21,1 Kilometer, Ben Klinkert, sowie einem Langhaarigen aus Riedstadt, der vor sieben Tagen einen 100-Kilometer-Ultra in Leipzig bestritten hatte, und sich mir heute als Metalhead offenbarte. Schmiade stand für viele: Ein Marathon reicht nicht mehr. Auf Egelsbach folgten Schlag auf Schlag die Selbstkasteiungen in Münster, Berlin und Frankfurt...
Der Kampf in einer BILDERTAFEL... anklicken............
FAZIT
 
Die Strecke verlief 38 Kilometer im Wald, der Rest in den Straßen einer Kleinstadt. Dementsprechend war die Stimmung karg, aber grundehrlich. Die Organisation der LG Egelsbach und ihre 180 Helfer lieferten einfache aber umso herzlichere Arbeit ab. Professionelle Unterstützer und Presse fehlen, aber nach 35 Jahren weiß man, wie der Hase läuft. Alle fünf Kilometer standen Tische mit Wasser, Apfelschorle, Bananenstücke und dem Fliegerbier Pepsicola. Auf Wunsch wurde Eigenverpflegung an die einzelnen Stationen gefahren. Preisgelder wurden nicht gezahlt, dafür fehlten Sponsoren. Aber besser eine kleine, unabhängige Geschichte, als etwas Aufgeblasenes wie in Darmstadt, wo man nach fünf Jahren wegen „geringer Planungssicherheit“ kalte Füße bekam und den Marathon sterben ließ. Wirkung: Durch seine lange Geschichte, viel Volkstümlichkeit und eine gewisse Schrulligkeit, wird der Koberstädter von einem Hauch Kult umströmt. 2009 und 2011 hatten wir als Läufer auf der halben Marathonstrecke die Marathonläufer bewundert. Schon damals wußten wir, daß ein Marathonkämpfer einmal den Koberstädter gemacht haben muß. 2013 wurde das erfüllt! Als bleibende Erinnerung erhielt jeder im Ziel einen kleinen Rucksack in Schwarz-Gelb. Für die am Material Interessierten noch unser Schuhwerk: Frau trug Asics Gel-3010, Mann Adidas adiZero Boston 2.
 
SIEGEREHRUNG

 
Wer den Marathon bis zum Ende erleben wollte, durfte sich 1. am Sonntag nichts vornehmen. Und wurde 2. auch noch zum zigsten Male richtig naßgemacht. Ab 13.15 Uhr wurden im Innenraum der Kampfbahn - beginnend mit dem Zehner, dann dem Halbmarathon und schließlich dem Marathon - die Sachpreise ausgehändigt. Des Ausharrens nicht genug, mußten die Gewinner zur Ehrung auch noch den unterm strömenden Regen liegenden Tartan überqueren. Blöd ferner, daß ganz am Schluß die Endstufe zweimal abschmieren mußte. Punkt 14.25 - sprich: drei Stunden nach meiner Zielankunft, und nachdem keine Sau mehr da war - rief der Sprecher Peanut und mich nach vorn. Für die 2. Plätze in der Altersklasse sprangen gravierte Medaillen, Sechserträger „Pfungtionade“, ein Regenschirm für die Frau, sowie eine Geschenkkarte von „Runnerspoint“ über 25 Euro für den Mann raus. Damit endete der anderthalbstündige Reigen der Ehrungen. - - Die Schlußfeier fiel ins Wasser, wir haben nicht mal ein Bier getrunken. Unser Egelsbacher Gastgeber fuhr uns kurzerhand und barfuß durch den Regen zum Bahnhof. Kurz nach vier waren wir zurück in der Wetterau. Fest steht, daß wir nach der Koberstadt in eine längst vergessene Marathoneuphorie verfielen. In fünf Wochen geht´s nach BERLIN!.....
 
Vitus dankt Marathona Peanut und der Sportgemeinschaft Egelsbach.
 
 
Kampfläufer Vitus, 31. August 2013
 
.:: ZAHLEN UND ZEITEN ::.
Wetter: bedeckt, teils kräftiger Regen, 16ºC, schwacher bis mäßiger Nordostwind
Zuschauer: ca. 100 (Geisterlauf)
 
Voranmelder:
1058 (Marathon, Halbmarathon, 9,9 km)
Im Ziel: 1072
 
Marathonläufer vorangemeldet: 159
Marathonläufer im Ziel:
156 (M: 132 / W: 24)
 
Männer
1. Georg Kunzfeld (Passtschon 98 Erzhausen) 2:49:17
2. Rene Strosny (ASC Darmstadt) 2:57:57
3. Ulrich Amborn (LG Offenbach) 2:58:13
4. Bill McGill (Stuttgart) 2:58:15
5. Rolf Matthias Weckbach (Walldürn) 3:02:43
6. Mario Beinenz (LuT Aschaffenburg) 3:05:20
 
Frauen
1. Pamela Veith (TSV Kusterdingen) 3:04:37
2. Sevim Haaß (SSC Hanau-Rodenbach) 3:19:09
3. Carolin Paulath (Frankfurt) 3:37:20
4. Beate Röblitz (Köln) 3:46:18
5. Jasmin Hamel (Oberursel) 3:47:00
6. Stefanie Krieg (LG Mutterstadt-Limburgerhof) 3:51:32
 
Kampfläufer Vitus (Spiridon Frankfurt)
Startnummer:
2470
Zeit: 3:17:05
Platz:
15 von 132 bei den Männern
Platz: 2 in Klasse M50
Platz: 16 von 156 Gesamt
 
Peanut (Spiridon Frankfurt)
Startnummer:
2474
Zeit: 4:21:33
Platz: 15 von 24 bei den Frauen
Platz: 2 in Klasse W50
Platz: 115 von 156 Gesamt
 
Ergebnisse

Championchip