5. MAINZ-MARATHON, 9. Mai 2004
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AUFBAUKAMPF
Weiltalweg-Marathon, 25.4.04
STRECKE ¤ VORBEREITUNG ¤ MARATHON ¤ STATISTIK
Mogontiacum 3 - Mainz wie es singt, lacht und sich zerstört
 
 
2002 hatte es schon mal funktioniert - - zwei Jahre später schlug ich die Gesetze der Fachwelt erneut in den Wind. Ich lief Marathon. Aber nicht im Halbjahres- sondern im Zwei-Wochen-Abstand. Ein Doppelstart! Erst im Weiltal. Danach am Rhein. Nach Abwesenheit im Vorjahr, als Mainz schon vier Monate vor der Austragung ausverkauft war, hatte ich für das kleine Jubiläum ein geschlagenes halbes Jahr zuvor gemeldet. Eine hellsichtige Entscheidung! Denn wegen eines Ansturms von 8500 Voranmeldungen - allein im Dezember waren es 2500 -, waren die Meldelisten bereits am 23. Dezember geschlossen worden...
 
.:: DIE STRECKE ::.
Der Marathon bestand aus zwei ebenen Schleifen mit insgesamt 80 Höhenmetern. Nach dem Start vorm Rathaus ging es zunächst rheinabwärts durch die Schott-Glaswerke zum Ortsbezirk Mombach im Westen. Dort bog die Strecke zur Neustadt weg. Es ging durch die malerische Altstadt von Mainz und über eine Pendelmagistrale nach Weisenau. Nach einem Wendepunkt an der östlichen Peripherie verlief der Marathon parallel zum Rhein zurück zum Ausgangspunkt Rathaus. Eingangs der zweiten Schleife wurde auf der Heuss-Brücke der Rhein überquert (mit 21 Metern zugleich die einzige Steigung), es erfolgte ein Besuch in Hessen (Stadtteile Kastel und Kostheim), und die Strecke führte zurück auf die linke Rheinseite nach Kurmainz. Wieder auf der Kernstrecke, wurde diese ein zweitesmal absolviert, der Pendelabschnitt nach Weisenau dabei aber ausgespart. In der Altstadt warteten enge Kopfsteinpflastergassen, der Rest verlief auf glattem Asphalt.
 
.:: DIE VORBEREITUNG ::.
Mainz war die Fortsetzung zum WEILTALWEG-MARATHON. Die zwölf Wochen fürs Weiltal habe ich um zwei verlängert. Die 14 TRAININGSWOCHEN vom 2. Februar bis 9. Mai 2004:
 
 
1. Wo. (51 km): Nach einer bewegungsarmen Überwinterung war die Moral im Keller. Mein Brieffreund Petro von den Doom-Metallern Well Of Souls mußte unseren ursprünglich gemeinsam gedachten Start wegen seinem Studium und einer Tour mit Well Of Souls absagen. Dazu sollten in der ersten Aprilhälfte zwei Werksschauen der Doom-Musik an der Form kratzen. Die Frühjahrsmarathons standen unter keinem guten Stern, und der Einstieg fiel mir schwer. Verdammt schwer! Noch ein Angriff? Oder Rückzug für immer?
 
2. Wo. (66 km): Laufen macht einsam. Aber das Tal schien überwunden, der erste Schritt zu den 42
 195 Metern war gemacht. - Und dann stellte eine fürchterliche Tragödie alles in den Schatten: Marco Pantani, Italiens Rad-Idol, starb einsam in einem Hotelzimmer in Rimini an Kokain und Antidepressiva. Addio, pirata!
 
3. Wo. (83 km): Die Erde dreht sich immer weiter. Kühles, klammes Wetter machte die Wege von Menschen frei und stachelte zum Laufen an. Am Sonntag kam es zu einem superschönen Ausdauerlauf über 32 Kilometer.
 
4. Wo. (85 km): Heavy Metal und Marathon passen zusammen wie Feuer und Wasser. Eine Konzertnacht mit Chimaira warf mich um gefühlte fünf Tage zurück. Doch Körper und Wetter spielten weiterhin mit. Am Wochenende machte ich 34 Kilometer.
 
5. Wo. (89 km): Eine Woche voll von negativem Mist ließ mich erst in den Abendstunden trainieren. Ein Bierchen im Kreise der Metalgruppe Soleïlnoïr brachte etwas Aufmunterung - und am Sonntag folgte die Säuberung von Ellenbogengesellschaft und Digitalvermüllung durch einen entfesselnden 40-Kilometer-Alleinmarsch am winterweißen Ufer der Nidda.
 
6. Wo. (107 km): Haßblinde Gotteskrieger töteten in Madrid zweihundert Andersgesinnte. Ich ließ das neben Doom und Liebe einzig Gute in dieser Welt sprechen: den Sport. Am Sonntag 42 Kilometer, erstmalig mit einem T r a i n i n g s k a m e r a d e n. Um die vierzig, rote Kappe, kurze schwarze Haare, Ziegenbart, austrainierter Körper, agile Natur. Früher war er Kraftsportler, heutzutage Tonmeister der christlichen Sacro-Popper Effata. „Jockel“, sein Name.
 
7. Wo. (118 km): Eine Etappe mit sechs schönen Einheiten. Die totale Euphorie zerstörte der unsichtbare Feind. Wind und Sturmböen machten den langen Lauf über 42 Kilometer zu einer Höllenqual und warfen wieder mal die Sinnfrage auf. Am Ende war Fieber. Ich haße Wind!
 
8. Wo. (124 km): Eine monotone Gipfelwoche mit den ersten Verschleißerscheinungen in Knien und Füßen. Überstrahlt wurde sie von meinem bisher längsten Dauerlauf, einer Überdistanz von 44 Kilometern mit seelischem Beistand von Jockel. Die Grundausdauer stand damit. Doom-Reisen nach Württemberg und Flandern sollten in den zwei kommenden Wochen neue Reize setzen. Aber es sollte alles fürchterlich werden...
 
9. Wo. (78 km): Das stundenlange Laufen mit 109 Kilometern innerhalb von vier Tagen hatte meine Knochen überlastet. Stumpfe Schmerzen im Schienbein und Fußgelenk stellten sich ein. In den Tagen des großen Doom-Shall-Rise-Festes von Göppingen - dortiges Erscheinen war Pflicht! - konnte ich nur ganz vorsichtig traben.
 
10. Wo. (46 km): Auch die doomige Woche danach mit der Belgian Doom Night in Gent geriet zum Fiasko! Ich fiel in ein schwarzes Loch und füllte es mit Bier und Fritten. Alles für die Katz!
 
11. Wo. (71 km): Zurück in Frankfurt war ein Gang zu einem Halbgott in Weiß unumgänglich. Der wußte keinen Rat, vermutete ein „Shin Splint“ (Schienbeinkantensyndrom), und empfohl drei weitere Ruhetage. Dazu verschrieb er das Schmerzmittel Diclofenac. Sowie ein Tens-Gerät: ein elektrischer Nervenstimulierer, der durch sanfte Massage von den Schmerzen ablenken soll. Doch besser wurde es nicht dadurch!
 
12. Wo. (56 km + 42,195 km): In der ersten Wochenhälfte sorgte eine ausstrahlende Nervenreizung im Kiefer für ein Gefühl der Beunruhigung, und Schienbein sowie Fußgelenk waren immer noch äußerst wackelig. So bin ich einen Marathon gelaufen...
Der AUFBAU-MARATHON
(Klick auf das Emblem öffnet den Bericht):
 
2. WEILTALWEG-MARATHON, 25.4.04
13. Wo. (75 km): Als Erinnerung ans WEILTAL blieben ein Schmerzen in Knöchel und Schienbein. Eine Heilige brachte in der Walpurgisnacht etwas Erleichterung. Treu der Weisheit „Wer nichts tut, macht keinen Fehler“, beschränkte sich im neuen Monat Mai alles nur noch auf leichte Bewegungstherapie.
 
14. Wo. (77 km): Der These des Schweden Saltin folgend, hatte ich die Glykogenspeicher entleert und vier Tage vorm Kampf mit hochgradiger Kohlenhydratzufuhr begonnen. In den letzten 14 Wochen war ich insgesamt 1168 Kilometer gelaufen.
 
.:: DAS RENNEN ::.
 
5. GUTENBERG-MARATHON MAINZ, 9. Mai 2004
Sonnabend, 8. Mai
 
Zweiundsiebzig Stunden Regen hatten die Temperaturen auf Marathontauglichkeit heruntergekühlt. Nach einem lockeren Lauf bei Regen und Nebel durch den Frankfurter Niedwald stand heute nur noch Schonen und viel Trinken auf dem Programm.
 
Sonntag, 9. Mai
 
MAINZ-MARATHON! Halb sieben habe ich mich mit meinem Mädel mit der Schnellbahn auf Achse gemacht. Wir mußten zweimal umsteigen und erwischten die Anschlüße jeweils in letzter Sekunde. Halb acht war das von den Römern gegründete „Mogontiacum“ erreicht. Nach einer Sitzung in einer Latrine am Fort Malakoff war ich alles Überflüssige los. Auch die Sicherung der Startunterlagen im edlen Kleidersack aus Perlon klappte wie am Schnürchen. Allerdings wird Mainz stetig größer. Dem bei der Premiere 2000 aufgestellten Kredo „Weniger ist mehr“ haben die Macher abgeschworen, und die Begrenzung auf „määnzerische“ 5555 nichtig gemacht. 12
 500 drängelten sich heute in den Straßen der Stadt. Neben Marathonläufern waren Halbmarathonis, Zweidrittelmarathonis, Handradfahrer, Rollschuhläufer und Staffeln aus Prominenten und Schülern am Start. Die Beteiligten der Sendereihe „Von Null auf 42“ liefen mit. Aus Mainz berichtete der Südwestrundfunk (SWR). Hinter den Reportermikrophonen saßen die Marathonlegenden aus Ost und West, Waldemar Cierpinski und Herbert Steffny. Mainz war zu einer Riesenversammlung angewachsen. Das zeigte sich auch im Remmidemmi des Umkleideraums - der gar nicht existierte. Die Läufer bereiteten sich wild in und um die Rheingoldhalle herum auf ihren Start vor, ich selbst verrenkt unter einer Treppe zwischen Nummernausgabe, Infostand und Latrine. Um 9.15 Uhr ging es raus. Ein letztes Küßchen von Peanut... und ich überwand den Zaun zum ersten Block, in dem der langhaarige Lipecki (Bestzeit: 2:37 Stunden) stand. Was das Wetter anging, hatten die Macher alle Drähte nach oben angezapft. Zehn Grad und fast Windstille versprachen einen erfolgreichen Tag...
Mainz vom Kostheimer Rheinufer (© Vitus)
Kilometer 0 bis 10
 
Um 9.30 Uhr feuerte der Bürgermeister den Marathon ab. Mit dem START platzte Mainz aus allen Nähten. Ich lief vorn an und im Hintergrund drängten um die 9000 durch das schmale Tor unterm Rathaus hindurch. Einer stolperte nur wenige Zentimeter vor mir. Kaum auszumalen, wäre er gestürzt! Ich hatte mir eine ruhigere Anfangsphase vorgenommen. Nach dem Deutschhaus und dem Kurfürstlichen Schloß führte die Strecke durchs Werkstor von Schott. Arbeiter in Blaumann und mit Kippe im Mundwinkel säumten das ölige Pflaster. Es folgte weitere häßliche Industriezusammenrottung, der fünfte Kilometer und ein erster Richtwert. Mit 24 Minuten sah es für ein Ende unter drei Stunden gleich finster aus. Und schon früh schmerzte der ramponierte Zehenballen! Weiter ging es... durch die Bahnunterführung in der Kreuzstraße... und wieder stadteinwärts. Mombach wurde durchmessen. Im Ortskern veranstalteten mit Trommeln, Pfeifen, Ratschen und Rasseln bewaffnete Jubelmädel ein Rambazamba, das sich gewaschen hatte. Mir fielen fast die Ohren ab. Sonntagvormittag um zehn in Mombach und ich lief mit aufgestellten Härchen! Hinterm Hartenbergpark und der zweiten Wasserstelle war im Ortsbezirk Neustadt der zehnte Kilometer erreicht. Mit 45 Minuten lief ich weiterhin den verlorenen drei Minuten hinterher.
 
Kilometer 11 bis 20
 
Über die Promenade der Kaiserstraße führte die Strecke direkt auf die Christuskirche zu. Nach einer Runde um den Kirchturm wartete Peanut mit der ersten Eigenverpflegung. Überwältigt vom Getöse der Bauhofstraße und der nächsten fetten Gänsehaut, war die Altstadt erreicht. Große Bleiche, Langgasse, Gutenbergplatz, vorbei am Dom und durch den Leichhof über das alte Pflaster der Augustinerstraße: ein stimmungsvoller Höhepunkt jagte den anderen. Alles Wahnsinn am Anschlag! Hinter der Neutorstraße wurde es ruhiger: Die drei Kilometer lange, kerzengerade Weisenauer- und Wormser Straße nach Weisenau (und wieder zurück) stand an. Seit geraumer Zeit hatte ich einen Redebedürftigen mit Piratentuch am Hals. Ich bin kein Mensch, der gern in der Masse läuft, erst recht nicht zusammen mit Laberern. Der Knilch raubte mir die Konzentration - und weitere Zeit. Derweil strebte auf der Gegenmagistrale die Spitze bereits zurück in die Altstadt. Es waren aber nicht die Unterernährten aus Afrika, nein, heute dominierten die Männer der weißen Welt! Nach der Wende vor einer Zementbude hatte ich mich des Quälgeists entledigt. Ein Jüngelchen der Schulstaffeln spurtete stolz an mir vorüber. Es folgte Fort Malakoff mit neuem Naß für die Kehle...
 
Kilometer 21 bis 30
 
... und das Rathaus. Nun gingen die Halbmarathonläufer von der Strecke. Mit 1 Stunde 40 war ich auf halber Strecke fünf Minuten langsamer als vor zwei Jahren. Die Rheingoldhalle passiert, führte das Rennen nun nicht mehr schnurstraks auf eine zweite, identische Runde im flachen Gelände, sondern auf die hoch über den Rhein gespannte Heussbrücke. Rechtsrheinisch schloßen sich sechs Kilometer auf hessischem Territorium an. Dreadlockträger Tim rannte mir entgegen - mit schmerzverzerrtem Gesicht und trotzdem fünf Kilometer voraus. Knapp dahinter folgte Spiridonglatze Janoske, dessen Wege sich manchmal mit den meinen an der Nidda kreuzen. Und dann spürte ich einen Stich in meinem Schienbein, wo erst jüngst eine Entzündung ausgeheilt war. Ziemlich verunsichert lief ich durch die rechtsrheinischen Vororte Kastel und Kostheim, die nach dem Krieg an Wiesbaden fielen. Am 25. Kilometer verließ der Marathon den Rheingau wieder. Erneut die Rheinbrücke zwischen Wiesbaden und Mainz erklommen, reichte Peanut mir auf der höchsten Stelle die zweite Labeflasche. Voraus entrollte sich das „Goldene Mainz“. Eine schöne Aussicht für ein Weilchen nur. Zurück in Kurmainz wartete eine Premiere: die erste Zielankunft eines Zweidrittel-Marathons (28,13 Kilometer). Nach den Halbdistanzlern waren nun die nächsten Störenfriede aus dem Rennen. Jetzt erst konnte ich mich freilaufen. Und da ich bisher keinen Bezugspunkt hatte, zog ich nun auch den Rest allein durch. Noch mal führte die Rheinalle mit einer Durchquerung des Glaswerks nordwestwärts zum 30. Kilometer - und noch immer warteten an diesem Feiertag bei Schott Maschinenlärm, rauchende Schlote, lausige Luft und Blaumänner mit Papirossi auf schmutzigem Grund.
 
Kilometer 31 bis 40
 
Nach dem Schienbein schmerzte nun der Mittelfuß. Zudem spürte ich einen Druck auf der Blase. Kurz dachte ich über eine Pause nach, verwarf den Gedanken aber wieder. In der Industrieperipherie Nordwest folgte die nächste Verpflegungsstelle. Diese war nach dem ersten Durchlauf ein Minenfeld aus Trinkbechern. Keine Chance, auszuweichen. Ich trat in etliche hinein, die darauf mit lautem Knall barsten. Nach der Brückenunterführung vor Mombach ging es ein letztes Mal in die Mitte von Mombach. Der fastnachtsgleiche Wahnsinn half, das nahende Martyrium zu mildern. Im Grunde schmerzte ja der ganze Körper. In Hartenberg halfen ausladende Kurven beim Abkürzen, dann lag die Neustadt zurück, die Knochen hatten gehalten, und Peanut mobilisierte mit der dritten Pulle die letzten Kräfte fürs Finale. Das begann direkt darauf im frenetischen Trommeln und Tröten der Bauhofstraße. Ab hier trieb ich in einem Tunnel des Rausches. Der Gutenbergplatz... der rustikale Grund des Leichhofs und der Augustinerstraße...
 
Kilometer 41 bis 42,195
 
... der neue Sektor durch den Graben in die Holzhofstraße... und der Schwenk auf die Rheinstraße. Innerlich von Sinnestaumel durchströmt, äußerlich von Gänsehaut überzogen, und Läufer um Läufer überholend, strebte ich dem ZIEL entgegen. Es war ein schöner Kampf von drei Kilometern durch den Radau am Rande. Mit einem Makel: Die Uhren hatten in einer erneut ernüchternden Zeit gestoppt.
Vitus bei der Zielannäherung
... und ...
die Erinnerungen an Mainz 2004
(© Fremdmaterial)
Beim Abholen der Vorab-Urkunde stieß ich auf Lipecki. Während Tim als 16. mit 2:44:17 Stunden auch hinter seinen Erwartungen blieb, wies mein Zettel in der Rheingoldhalle zwei auf die Sekunde gleiche Halbmarathons aus: HM 1 und HM 2 in jeweils 1:40:21 Stunden. Tim grinsend: „Du läufst wie eine Maschine.“
 
Das Rennen war bei den Männern wie auch bei den Frauen fest im Griff der Iwans. Bolchowitin hieß der Sieger. Viel Geld gab es nicht. Die Gage des 33jährigen Russen betrug 3000 Euro. Rang 5 wurde mit einem Schmerzensgeld über 250 Euro entlohnt. Ob die heute in einer Promi-Staffette mitwirkende Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch damals für 250 Euro zum Racket gegriffen hätte?
 
Derweil sich noch immer zahllose ins Ziel schleppten, saß ich mit Peanut schon zwischen Holzturm und Dom in der portugiesischen Pinte „O Galo“, bei Travessa de Entradas mistas und einigen Cerveja „Super Bock“. Um drei Stunden zeitversetzt empfing Peanuts Funktelefon eine Textnachricht von MIKA-Timing: „M. Voland ist im Ziel - in 3:20:43. Herzlichen Glückwunsch!
 
 
FAZIT
 
Wirkung: Kann es ein neues Mogontiacum geben? Trotz tadelsfreier Organisation und euphorischer bis frenetischer Ausstrahlung an einer schnellen Strecke: Der Rummel war zu groß, das locker-herzliche Fluidum dahin. „Wolle mer se ´neilasse?“ Von 12
 500 Teilnehmern entpuppten sich gerade mal 2776 als Marathonläufer. Kurzdistanzler und Staffelläufer degradierten den klassischen Lauf zum Randereignis. Kein Funktionär muß sich wundern, wenn der Marathon eigentlich gar keiner mehr ist, wenn dem verwöhnten Deutschen die Teilnahme an einem „Marathon“ als Halbmarathonläufer so leicht gemacht wird... Schwarze Stars fehlten wegen den niedrigen Preisgeldern. Für die Materialinteressierten: Ich lief die 42,2 Kilometer mit Asics Gel DS Trainer VII.
 
Dankesworte
Peanut (für Kümmern, Anspornen und Trösten)
 
Randnote
Im SWR flackerte ich am 9. Mai für zwei Sekunden am Start und sechs Sekunden auf der Zielgeraden im deutschen Sendegebiet über das Fernsehbild.
 
 
Kampfläufer Vitus, 10. Mai 2004
 
.:: ZAHLEN UND ZEITEN ::.
Wetter: wolkenverhangen, um 11ºC, ein leiser Luftzug
Zuschauer:
ca. 80
 000
 
Teilnehmer am Start:
9300 (Marathon, 2/3-Marathon, Halbmarathon, Handradfaher, Kufenroller)
Teilnehmer im Ziel: 9047
 
Marathonläufer im Ziel: 2776 (M: 2361 / W: 415)
 
Männer
1. Aleksandr Bolchowitin (Rußland) 2:18:35
2. Jaroslaw Cichocki (Polen) 2:18:44
3. Artur Ianos Miklos (Rumänien) 2:19:36
4. Vitaly Melzaew (Ukraine) 2:20:28
5. Jacek Kasprczyk (Polen) 2:21:54
6. Slavik Prichodko (Ukraine) 2:23:31
 
Frauen
1. Julia Vinokourowa (Rußland) 2:33:56
2. Tatyana Bulyshchenko (Ukraine) 2:37:14
3. Marina Piliavina (Rußland) 2:43:20
4. Inna Lebedewa (Ukraine) 2:47:32
5. Yesim Yeter Gülal (Türkei) 2:48:03
6. Tanja Hooß (Deutschland) 2:48:18
 
Kampfläufer Vitus (Deutschland)
Startnummer: 1240
Nation: GER
Zeit:
3:20:43
Platz:
337 von 2361 bei den Männern
Platz:
102 in Klasse M40
Zwischenzeiten
HM 1: 1:40:21
HM 2: 1:40:21

 
Ergebnisse
Championchip